Hans will GroKo nach Saarland-Wahl fortsetzen

Im Saarland wird im März 2022 ein neuer Landtag gewählt. Seit 1999 stellt die CDU den Ministerpräsidenten an der Saar. Amtsinhaber Tobias Hans kämpft dafür, dass das so bleibt.
Anke Rehlinger ist die Konkurrentin von Tobias Hans um den obersten Regierungsposten. Foto: dpa-Bildfunk
Anke Rehlinger ist die Konkurrentin von Tobias Hans um den obersten Regierungsposten. Foto: dpa-Bildfunk

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) strebt eine Fortsetzung der Regierungskoalition mit der SPD an. „Ich glaube, dass diese Regierung für das Saarland eine hervorragende Arbeit leistet“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. „Deswegen kann ich mir gut vorstellen, auch in dieser Konstellation weiter zu regieren.“ Und zwar als stärkste Kraft: „Ich will die Landtagswahl mit der CDU gewinnen und erreichen, dass keine anderen Bündnisse gegen die CDU entstehen können.“ Am 27. März 2022 wird im Saarland ein neuer Landtag gewählt.

Hans trotz schwacher Umfragewerte optimistisch

Trotz des schlechten Abschneidens der CDU bei der Bundestagswahl im Saarland und keiner guten Umfragewerte im jüngsten „Saarlandtrend“ gibt sich Hans optimistisch: „Die Situation wird sich neu sortieren im nächsten Jahr, wenn die Landtagswahl näher kommt.“ Alles sei offen. „Die aktuellen Umfragen sind Momentaufnahmen – auch beeinflusst durch das schlechte Bild der CDU auf Bundesebene. Ich bin guter Dinge, dass sich dies noch bis zum Frühjahr für die CDU ändern wird.“ Das Saarland wird seit 2012 von einer Großen Koalition unter Führung der CDU regiert.

Hans betonte, er werde seine Politik nicht nach Umfragen ausrichten. „Ich werde das tun, was für das Land jetzt notwendig ist. Da lasse ich mich auch nicht beirren“, sagte der 43-Jährige. Er werde „Kurs halten“ und nicht nur auf den 27. März 2022 hinarbeiten, sondern auch Entscheidungen für 2030 und 2040 im Blick haben. Eine wichtige Säule bleibe die Innovationsstrategie: „Wir haben erhebliche Erfolge mit der Ausrichtung unserer Hochschul- und Forschungslandschaft auf die Wertschöpfung in der saarländischen Wirtschaft.“

Das Saarland müsse aber auch künftig ein Land sein, in dem Autos gebaut würden – auch Elektro- und Wasserstoffautos. „Wir wollen auch Stahl-Land bleiben“, sagte Hans. Und zusätzliche Unternehmen und mehr Menschen ins Land locken. „Das brauchen wir ganz dringend, denn die Bevölkerung schrumpft seit Jahren und diesen Trend müssen wir umkehren.“ Im Saarland leben weniger als eine Million Menschen.

Konkurrentin um Spitzenposten: Anke Rehlinger

Die Landtagswahl sei natürlich auch eine Persönlichkeitswahl, sagte Hans, der seit März 2018 Regierungschef an der Saar ist. Er war auf Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gefolgt, die nach Berlin wechselte. Insofern geht Hans als Spitzenkandidat für seine Partei nun zum ersten Mal in eine Landtagswahl.

„Es ist klar, dass man da auch mit seinen Stärken wirbt“, sagte der Saarländer. „Aber für mich bedeutet das auf gar keinen Fall, dass ich Gegenkandidaten herabwürdigen werde.“ Als stellvertretende Ministerpräsidentin ist Anke Rehlinger (SPD) seit Januar 2014 im Amt. Bei der Landtagswahl im März 2017 kam die CDU auf 40,7 Prozent der Stimmen, die SPD erhielt 29,6 Prozent.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur