Harter Lockdown ab Mittwoch ist beschlossene Sache

Angesichts der sich ausbreitenden Corona-Pandemie wird das öffentliche Leben in Deutschland bereits ab Mittwoch (16. Dezember 2020) drastisch heruntergefahren. Der harte Lockdown ist somit beschlossene Sache.
Der harte Lockdown soll zunächst bis zum 10. Januar gelten. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa-Bildfunk
Der harte Lockdown soll zunächst bis zum 10. Januar gelten. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa-Bildfunk
Der harte Lockdown soll zunächst bis zum 10. Januar gelten. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa-Bildfunk
Der harte Lockdown soll zunächst bis zum 10. Januar gelten. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa-Bildfunk

Lockdown ab Mittwoch in Deutschland

Laut „dpa“-Informationen haben Bund und Länder beim Treffen am heutigen Sonntag (13. Dezember 2020) den harten Lockdown beschlossen. Demgemäß wird das öffentliche Leben in Deutschland bereits ab dem kommenden Mittwoch (16. Dezember 2020) drastisch heruntergefahren. Der harte Lockdown soll zunächst bis zum 10. Januar andauern.

Corona ist außer Kontrolle geraten„, warnte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. „Die Lage ist eigentlich 5 vor 12.“ Deswegen habe man keine halben Sachen mehr machen wollen. Ab Mittwoch gelte ein „Lockdown für alle„, sagte der CSU-Vorsitzende. „Die Philosophie heißt: Daheim bleiben!“

Einzelhandel muss schließen

Mit Ausnahme der Geschäfte für den täglichen Bedarf muss der Einzelhandel schließen. Das teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Beratungen mit den Ministerpräsident:innen am Sonntag mit.

Von der Geschäftsschließung ausgenommen sind nach dem Beschluss von Bund und Ländern unter anderem: der Einzelhandel für Lebensmittel, Wochenmärkte für Lebensmittel, Direktvermarkter von Lebensmitteln, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Reformhäuser, Babyfachmärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Optiker, Hörgeräteakustiker, Tankstellen, Kfz-Werkstätten, Fahrradwerkstätten, Banken und Sparkassen.

Kontakte über Weihnachten

Für Weihnachten sollen nach dem Beschluss die strengen Regeln für private Kontakte – maximal fünf Personen aus maximal zwei Hausständen – gelockert werden.

Vom 24. bis zum 26. Dezember sind demnach zulässig: Treffen mit vier über den eigenen Hausstand hinausgehende Personen zuzüglich Kinder im Alter bis 14 Jahre aus dem engsten Familienkreis, also Ehegatten, Lebenspartner und Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft sowie Verwandte in gerader Linie, Geschwister, Geschwisterkinder und deren jeweiligen Haushaltsangehörige, auch wenn dies mehr als zwei Hausstände oder fünf Personen über 14 Jahre bedeutet.

Versammlungsverbot an Silvester

An Silvester und Neujahr wird in Deutschland angesichts der sich ausbreitenden Corona-Pandemie ein bundesweites An- und Versammlungsverbot gelten. Nach den Bund-Länder-Beschlüssen wird zudem der Verkauf von Feuerwerk vor Silvester grundsätzlich verboten.

Bund erhöht Corona-Finanzhilfen für Unternehmen

Angesichts des harten Lockdowns ab Mittwoch erweitert der Bund Corona-Finanzhilfen für Unternehmen. Das geht laut „dpa“ ebenso aus dem Beschlusspapier nach den Beratungen hervor.

Thema Schulen/Kitas

Schüler:innen und Kita-Kinder sollen spätestens ab Mittwoch deutschlandweit wann immer möglich für zunächst dreieinhalb Wochen zu Hause bleiben. Ausnahmen und eine Notbetreuung sind möglich und in einigen Bundesländern gelten solche Regeln bereits ab Montag.

Merkel: Corona-Auflagen von Anfang November haben „nicht gereicht“

Der seit Anfang November geltende Teil-Lockdown hat nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkelnicht gereicht„. Das exponentielle Wachstum der Corona-Neuinfektionen habe eine Zeit lang gestoppt werden können, sagte Merkel. Dann habe es aber eine „Seitwärtsbewegung“ gegeben, und seit einigen Tagen gebe es wieder ein exponentielles Wachstum.

Das Vorhaben sei immer gewesen, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden, sagte Merkel. Die nun beschlossene Verschärfung der Maßnahmen habe Auswirkungen auf die Feiertage. Aber: „Wir sind zum Handeln gezwungen und handeln jetzt auch.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur