Höchstens 600 Meter Fußweg: Haltestellennetz im Saarland besonders dicht
„Der ÖPNV im Saarland ist viel besser als sein Ruf“, erklärte Saar-Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD). „Durch unser flächendeckendes Netz an Bahnhöfen und Haltestellen haben wir einen echten Vorteil.“ Das belegt eine Erhebung des Interessenverbandes Allianz pro Schiene.
Nächste Busstation liegt nicht weiter als 600 Meter entfernt
Der Weg zur nächsten Haltestelle oder zum nächsten Bahnhof ist im Saarland demnach kürzer als in den anderen Flächenländern. Menschen hierzulande müssen im Schnitt nicht weiter als 600 Meter bis zur nächsten Busstation laufen. Bis zum nächsten Bahnhof sind es durchschnittlich nicht weiter als 1.200 Meter. Das gilt für 96,7 Prozent der Bevölkerung.
In anderen Flächenländern ist der Weg häufig weiter
Dieser Wert liegt deutschlandweit bei 91,4 Prozent. Die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen kommen auf mindestens 99 Prozent. Zwischen den Flächenländern gibt es jedoch große Unterschiede. Demnach müssen in Mecklenburg-Vorpommern anteilig die meisten Menschen einen weiteren Weg zu den Stationen zurücklegen. Hier leben knapp 79 Prozent höchstens 600 beziehungsweise 1.200 Meter Luftlinie von einem Haltepunkt entfernt. Mehr als jede:r Fünfte hat es damit weiter. Auch in Bayern liegt die Quote nur bei 82 Prozent.
600 Meter gelten als noch zumutbar
Die Daten für die Erhebung stammen vom Bundesinstitut für Bau, Stadt, und Raumforschung. „Das Institut berechnet den Anteil der Bevölkerung, der innerhalb eines Radius von 600 Metern Luftlinie bis zu einer Bushaltestelle oder 1200 Metern bis zu einem Bahnhof lebt, wobei die Stationen werktags mindestens zehn Fahrten pro Richtung anbieten müssen“, heißt es zur Erläuterung. Demnach entsprächen 600 Meter einem Fußweg von etwa acht bis zehn Minuten, was das Institut für Busse noch als zumutbar bewertet.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur