ifo-Studie: Saarland erhält die schlechteste Wirtschaftsprognose aller Bundesländer

Die Wirtschaft in Deutschland wird laut einer Prognose des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München (ifo Institut) in den kommenden 15 Jahren deutlich langsamer wachsen als in der Vergangenheit. Die aktuelle Studie des ifo-Instituts sagt vor allem dem Saarland ein besonders schlechtes Abschneiden voraus.
Laut einer Studie des ifo Instituts schneidet das Saarland im Hinblick auf eine Wirtschaftswachstumsprognose schlecht ab. Foto: Pixabay
Laut einer Studie des ifo Instituts schneidet das Saarland im Hinblick auf eine Wirtschaftswachstumsprognose schlecht ab. Foto: Pixabay
Laut einer Studie des ifo Instituts schneidet das Saarland im Hinblick auf eine Wirtschaftswachstumsprognose schlecht ab. Foto: Pixabay
Laut einer Studie des ifo Instituts schneidet das Saarland im Hinblick auf eine Wirtschaftswachstumsprognose schlecht ab. Foto: Pixabay

Laut den Ergebnissen einer aktuellen Studie des ifo Institus wird die Wirtschaft in Deutschland in den kommenden 15 Jahren deutlich langsamer als in der Vergangenheit wachsen. „Besonders schlecht abschneiden dürften strukturschwache Bundesländer wie das Saarland, Sachsen-Anhalt oder Mecklenburg-Vorpommern“, sagt Joachim Ragnitz, stellvertretender Geschäftsführer der Niederlassung Dresden des ifo Instituts.

Die Gründe für die negative Prognose

Grund für das schlechte Abschneiden im Saarland ist vor allem der sich verschärfende Mangel an Arbeitskräften aufgrund des demografischen Wandels.

Das Wirtschaftswachstum einer Volkswirtschaft kann in die Beiträge der beiden Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital sowie den Stand des technischen Wissens zerlegt werden. Vor allem beim Faktor Arbeit schneidet das Saarland sehr schlecht ab. So ist das Saarland laut ifo-Studie das einzige westdeutsche Bundesland mit einem negativen Wachstumsbeitrag des Faktors Arbeit (im Saarland: -0,2 Prozent).

Auch beim Faktor Kapital liegt das Saarland mit 0,2 Prozentpunkten unter dem Bundesdurchschnitt, der bei 0,5 Prozentpunkten liegt. Nimmt man nur die westdeutschen Bundesländer zum Vergleich, dann ist das Saarland im Hinblick auf den Wachstumsbeitrag des Kapitals sogar das Schlusslicht.

Regionale Wohlstandsunterschiede bleiben

„Die regionalen Unterschiede bei der Wirtschaftskraft sowie beim Lebensstandard werden in den kommenden Jahren deutlich zunehmen“, fügt Ragnitz an. „Man muss sich von der Vorstellung verabschieden, dass regionale Wohlstandsunterschiede in überschaubarer Zeit abgebaut werden können.“

Informationen zur ifo-Studie

Das ifo-Institut bewertet in seiner Studie die demografische und wirtschaftliche Entwicklung der deutschen Bundesländer vor dem Hintergrund zu erwartender Trends, etwa im Hinblick auf die Produktivitäts- und Demografieentwicklung, bis ins Jahr 2035. Die komplette Studie findet ihr hier: „ifo-Studie Wachstum und Produktivität 2035“.

Verwendete Quellen:
• Angaben des ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.