IHK Saarland für Verlängerung der Öffnungszeiten

Für Ende Dezember hat sich die IHK Saarland dafür ausgesprochen, die Ladenöffnungszeiten zu verlängern. So könnte das Infektionsrisiko verringert werden. Ob Läden nach Weihnachten überhaupt noch öffnen dürfen, ist derzeit fraglich.
Der Kundenandrang vor den Geschäften könnte laut IHK in der Weihnachtszeit durch die längeren Öffnungszeiten entzerrt werden. Foto: BeckerBredel
Der Kundenandrang vor den Geschäften könnte laut IHK in der Weihnachtszeit durch die längeren Öffnungszeiten entzerrt werden. Foto: BeckerBredel
Der Kundenandrang vor den Geschäften könnte laut IHK in der Weihnachtszeit durch die längeren Öffnungszeiten entzerrt werden. Foto: BeckerBredel
Der Kundenandrang vor den Geschäften könnte laut IHK in der Weihnachtszeit durch die längeren Öffnungszeiten entzerrt werden. Foto: BeckerBredel

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland ist dafür, die Läden an Werktagen zwischen dem 19. Dezember und dem Ende des Jahres länger geöffnet zu halten. So könnte der Kundenandrang rund um die Weihnachtsfeiertage entzerrt werden, heißt es in einer Mitteilung von Dienstag (8. Dezember 2020).

IHK: Längere Öffnungszeiten = weniger Infektionsrisiko

Die Verlängerung der Öffnungszeiten beuge der Gefahr einer Ausweitung des Infektionsgeschehens vor und ließe sich im Rahmen einer Rechtsverordnung umsetzen. Schon heute würden sich vor den Geschäften lange Schlangen bilden, weil die Zahl der Kund:innen in den Läden begrenzt sei, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen. Dadurch werde das Risiko einer Infektion insbesondere in den Innenstädten in den öffentlichen Raum verlagert.

„Mittel der Wahl, um Kunden und Beschäftige zu schützen“

„Die temporäre Ausweitung der Ladenöffnungszeiten ist daher das Mittel der Wahl, um Kunden und Beschäftigte zu schützen“, so Klingen. Zudem würde sie helfen, die reibungslose Versorgung der Bevölkerung in allen Segmenten des Handels aufrechtzuerhalten.

Harten Lockdown verhindern

Aus Sicht der IHK sollte zudem ein „harter Lockdown“ verhindert werden. Die Tage vor und nach Weihnachten gehören laut Verband zu den umsatzstärksten im gesamten Jahr. „Anders als im Frühjahr sind die Finanzpolster vieler Betriebe im stationären Handel nun aufgebracht und die Umsätze reichen bei weitem nicht an das Vor-Corona-Niveau heran“, sagte Heino Klingen. Ein erneuter harter Lockdown würde zum Verlust weiterer Marktanteile des stationären Handels führen, das Insolvenzrisiko erhöhen und die Attraktivität der Innenstädte weiter verringern.

Rufe nach stärkeren Einschränkungen werden lauter

Käme es doch zu den zurzeit diskutierten massiven Einschränkungen, so plädierte die IHK dafür, die Geschäftszeiten zumindest für den Lebensmitteleinzelhandel auszuweiten. Unter anderem Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hatte sich am Dienstag dafür ausgesprochen, nach den Weihnachtsfeiertagen in einen harten Lockdown zu gehen und den Einzelhandel bis zum 10. Januar komplett zu schließen.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der IHK Saarland, 08.12.2020
– eigener Bericht