Illegaler Müll in saarländischen Wäldern: Kosten haben sich verdoppelt

Nach Angaben des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz haben sich die Entsorgungskosten für illegalen Müll in saarländischen Wäldern in den vergangenen vier Jahren fast verdoppelt. Der Saarforst musste im vergangenen Jahr rund 285.000 Euro für die Entsorgung des Mülls aufbringen.
Immer häufiger wird Müll illegal in saarländischen Wäldern entsorgt. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk
Immer häufiger wird Müll illegal in saarländischen Wäldern entsorgt. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk
Immer häufiger wird Müll illegal in saarländischen Wäldern entsorgt. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk
Immer häufiger wird Müll illegal in saarländischen Wäldern entsorgt. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk

Illegaler Müll in saarländischen Wäldern häuft sich

Wie das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz mitteilt, mehrt sich der illegal abgelagerte Müll in den saarländischen Wäldern. Immer häufiger sorgen im Wald weggeworfene Gegenstände wie Bauschutt, Plastikmüll und Altreifen für großen Ärger. Die Entsorgungskosten für die Müllberge im Wald haben sich innerhalb von nur vier Jahren knapp verdoppelt.

Saarforst und das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz führen hierzu aus: „Leider kommt es immer häufiger vor, dass Bürger und dubiose Unternehmen ihren Unrat nicht ordnungsgemäß entsorgen, sondern einfach wild in der Natur abladen. Das belegen auch die gestiegenen Kosten, die für die Beseitigung des Abfalls im Staatswald aufgewendet werden müssen. Allein im vergangenen Jahr wurden rund 285.000 Euro für die Entsorgung der illegalen Müllablagerungen im Saarforst benötigt. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 reichten noch knapp 157.000 Euro.“

Umweltminister Jost verärgert über die Entwicklung

Der saarländische Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Reinhold Jost, zeigte sich sehr verärgert über diese besorgniserregende Entwicklung: „Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, Abfälle einfach im Wald abzukippen und anderen damit Unkosten, Arbeit und Ärger zu bereiten. Müll gehört nicht in den Wald, sondern auf einen der zahlreichen Wertstoffhöfe, Grünschnittdeponien oder in Verbrennungsanlagen. Jede Plastikflasche und jeder Autoreifen im Wald ist einer zu viel. Diejenigen, die sich in großem Stil von ihrem Unrat befreien, belasten die Umwelt und schieben die Verantwortung und die Kosten der Entsorgung auf die Allgemeinheit.“

Jost wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Plastik mehrere Hundert Jahre zum Verrotten benötige, ein Autoreifen rund zwei Tausend Jahre. Auch eine unachtsam weggeworfene Zigarettenkippe sei erst nach zehn Jahren verschwunden. Noch schlimmer sei das Problem mit Glasflaschen. Diese bestehen aus anorganischem Quarzsand und verrotten daher nicht. Sie können bis zu 50.000 Jahre bestehen.

Jost: „Müll im Wald ist mehr als nur ein ästhetisches Problem“

So führt der Umweltminister aus: „Der wilde Müll im Wald ist weit mehr als nur ein ästhetisches Problem. Austretende und bei der Zersetzung frei werdende Schadstoffe sind eine Gefahr für Mensch und Tier. Um unsere Umwelt nicht mit Müll zu belasten, ist jeder Einzelne aufgefordert, die zahlreichen Möglichkeiten zur ordnungsgemäßen Entsorgung von Abfällen auch zu nutzen.“

Verwendete Quellen:
• Mitteilung des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz vom 29.03.2019