Illinger Bürgermeister kritisiert Globus-Fleischkäsweck – und erntet „Shitstorm“

Einige Dinge sind im Saarland schlicht unantastbar. Dass dazu auch der Globus-Fleischkäsweck gehört, bekommt derzeit der Illinger Bürgermeister Armin König zu spüren. Der hatte auf Facebook erklärt, dass das beliebte Brötchen "geschenkt zu teuer" sei. Mit Folgen:
Der Bürgermeister von Illingen, Armin König, hält den Globus-Fleischkäsweck für "geschenkt zu teuer". Fotos: BeckerBredel & SOL.DE
Der Bürgermeister von Illingen, Armin König, hält den Globus-Fleischkäsweck für "geschenkt zu teuer". Fotos: BeckerBredel & SOL.DE

Armin König kritisiert Globus-Fleischkäs: „geschenkt zu teuer“

„Der Globus-Fleischkäsweck? gastronomisch: unter Niveau. Nicht Saarland-like. Nach meinem Geschmack: geschenkt zu teuer.“ Mit diesen wenigen Worten löste der Bürgermeister von Illingen, Armin König, eine Welle der Entrüstung auf Facebook aus. Mehr als 200 Kommentare sind unter dem Beitrag zu lesen. Der Großteil der User:innen ist nicht begeistert von der Kritik am saarländischen Kulturgut.

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Facebook-User:innen wettern dagegen: „Keine Ahnung“

„Solche Berichte sind ein Schlag ins Gesicht für alle Handwerker, die hier produzieren“, meint etwa ein User. Anders als viele andere produziere Globus die Metzgereiwaren noch selbst. Das dürfe man nicht aufgrund von persönlichem Geschmack herabwürdigen. „Man sollte aber nicht über Qualität schreiben, wenn man davon keine Ahnung hat“, so der Nutzer weiter. Viele andere schließen sich dieser Meinung an. Der Tenor: König habe keinen Geschmack und keine Ahnung. Einige nehmen es noch mit Humor: „Sie gehören exsaarländerfiziert„, heißt es etwa.

Einige wenige stimmen König zu: „minderwertiges Produkt“

Unter der Flut an Kommentaren finden sich jedoch auch Nutzer:innen, die dem Politiker zustimmen. „Das wirklich traurige an der Begeisterung für dieses, nicht nur ernährungstechnisch, minderwertige Produkt, ist, dass es auch, wie kein anderes, den sehr begrenzten geistig-ethischen Horizont seiner Konsumenten schonungslos offenlegt“, schreibt etwa einer. Der Hype um den „dicken Batzen Fettfleisch mit Salz“ verdeutliche, dass Tierwohl, Produktionsbedingungen oder gesunde Ernährung der Gesellschaft egal seien, solange es billig ist.

König: „Wenn ich den Fleischkäs furchtbar finde, ist das meine Sache“

König reagiert überrascht, aber gelassen auf die Flut an Meinungen. „Verblüffend, wie viele Reaktionen so ein Kommentar zu einem Fleischkäsweck auslöst“, schreibt er. Aber: „Jeder kann das essen, was er will. Und ich darf schreiben, ob mir das schmeckt oder nicht. Und wenn ich den Globus-Fleischkäs furchtbar finde, dann ist das ganz einfach meine Sache.

Illinger Bürgermeister war gegen Ansiedlung in Neunkirchen

Es ist nicht das erste Mal, dass König Kritik an Globus übt. Der Bürgermeister hatte sich explizit gegen die Ansiedlung in Neunkirchen ausgesprochen. Der Grund: Der großflächige Laden schwäche den Einzelhandel in den Städten und Orten. Zudem kämpfte König aus Umweltschutzgründen gegen den Bau auf dem ursprünglich vorgesehenen Gebiet Lik-Nord. Die Filiale wurde letztlich auf einer sehr viel kleineren Fläche im Hüttenareal gebaut.

Verwendete Quellen:
– Facebook/Dr. Armin König
– Eigene Recherche