Impfungen mit AstraZeneca im Saarland: So geht es weiter

Die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann hat am Dienstagnachmittag über das weitere Vorgehen bezüglich der Impfungen mit AstraZeneca im Saarland informiert. Zu den Terminverschiebungen könne es demnach erst ab nächster Woche kommen.
Gesundheitsministerin Bachmann informierte über das weitere Vorgehen mit dem AstraZeneca-Impfstoff im Saarland. Fotos: BeckerBredel | Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk
Gesundheitsministerin Bachmann informierte über das weitere Vorgehen mit dem AstraZeneca-Impfstoff im Saarland. Fotos: BeckerBredel | Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk
Gesundheitsministerin Bachmann informierte über das weitere Vorgehen mit dem AstraZeneca-Impfstoff im Saarland. Fotos: BeckerBredel | Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk
Gesundheitsministerin Bachmann informierte über das weitere Vorgehen mit dem AstraZeneca-Impfstoff im Saarland. Fotos: BeckerBredel | Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk

Nachdem am gestrigen Montag (16. März 2021) in ganz Deutschland die Corona-Impfungen mit dem Präparat von AstraZeneca ausgesetzt worden sind, hat die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) am heutigen Dienstag über das weitere Vorgehen im Saarland informiert.

Alle Impfungen in dieser Woche sollen stattfinden

Die Ministerin betonte, dass in dieser Woche alle Impfungen im Saarland trotz des AstraZeneca-Stopps planmäßig stattfinden werden. Man werde allen Personen, die diese Woche einen Termin haben, ein alternatives Impfangebot mit einem anderen Präparat machen.

„Alle Impftermine, die mit dem Impfstoff AstraZeneca in den Impfzentren geplant waren, finden vorerst wie vereinbart statt. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten ein alternatives Impfangebot und werden mit dem Impfstoff von BioNTech geimpft. Die Impfungen mit den Impfstoffen BioNTech und Moderna laufen planmäßig weiter“, erklärte Bachmann dazu.

Impftermine in Kalenderwochen 12 und 13 fraglich: Rund 11.000 Termine betroffen

Ob auch alle Impftermine in den Kalenderwochen 12 und 13 geplant sind, durchgeführt werden könne, sei aktuell noch nicht abzusehen. Das Gesundheitsministerium erklärt, dass man von der Entscheidung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) abhängig sei, die die Sicherheit des Astra-Zeneca-Vakzins untersucht.

Sollte die EMA am Donnerstag keine Freigabe für den AstraZeneca-Impfstoff erteilen, so müsse man die entsprechenden Impftermine im Saarland verschieben. Es gehe allerdings nur um die Termine in den Kalenderwochen 12 und 13, da Ersttermine für den Impfstoff von AstraZeneca nur bis einschließlich 3. April 2021 vergeben worden seien. Betroffen sind laut Angaben des Gesundheitsministeriums rund 11.000 Termine.

Auch Impfungen bei Hausärzt:innen betroffen

Hinzu kommen allerdings die Impfungen im Rahmen des Modellprojektes bei den Hausärzt:innen mit 800 Impfdosen pro Woche, die mit sofortiger Wirkung gestoppt wurden. Die Impfungen sollen erst bei einer erneuten Freigabe fortgesetzt werden.

Bachmann erklärte zu den möglichen Verschiebungen: „Aktuell wissen wir nicht, wie lange die Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts Bestand hat und zu welchem Ergebnis die Untersuchungen führen. Gehen wir davon aus, dass die Entscheidung der EMA am Donnerstag ergibt, dass Impfungen mit AtsraZeneca weiterhin ausgesetzt werden müssen, ist es uns leider nicht möglich allen Bürgerinnen und Bürgern direkt ein alternatives Impfangebot zu machen, da der Bestand sowie die zugesagten Liefermengen der anderen beiden Impfstoffe dafür nicht ausreichend sind. Demnach müssten die Termine in den kommenden beiden Wochen sicherheitshalber verschoben werden, um den betroffenen Personen Planungssicherheit zu geben.“

Was gilt für Personen, die bereits eine Erstimpfung mit AstraZeneca erhalten haben?

Für das weitere Vorgehen mit Personen, die bereits die erste Impfung mit dem Impfstoff AstraZeneca erhalten haben, müsse man laut Gesundheitsministerium zunächst die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission und des Paul-Ehrlich-Instituts abwarten.

„In den nächsten beiden Wochen stehen keine Termine zur Zweitimpfung mit AstraZeneca an. Die ersten Zweitimpfungen sind ab dem 15. April 2021 terminiert. Wir sind derzeit in enger Abstimmung mit der STIKO (Anmerkung der Redaktion: gemeint ist die Ständige Impfkommission) sowie dem PEI (Anmerkung der Redaktion: gemeint ist das Paul-Ehrlich-Institut), wie mit der Zweitimpfung dieser Bürgerinnen und Bürgern weiter verfahren wird. Wir werden die Betroffenen informieren, sobald uns verlässliche Informationen dazu vorliegen„, erklärte Bachmann.

Verwendete Quellen:
– Angaben des saarländischen Gesundheitsministeriums