Saarland: Die günstigsten Wohnungen gibt es in diesen Landkreisen

Angebotspreise von Wohnungen im Vergleich

Für das Saarland, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen hat das Portal „immowelt“ die Angebotspreise (Kaufpreise) von Wohnungen im Jahr 2022 mit dem Vorjahr verglichen. Wie aus einer Mitteilung vom gestrigen Donnerstag (17. November 2022) hervorgeht, wurden hierzu die Preise in Stadt- und Landkreisen unter die Lupe genommen.

Das sind die zentralen Ergebnisse der Auswertung

„Im Westen Deutschlands hat die Trendwende am Immobilienmarkt begonnen“, so das Portal. Die Kaufpreise von Eigentumswohnungen seien in 24 von 106 untersuchten Kreisen innerhalb eines Jahres zurückgegangen. „In der Spitze beträgt der Rückgang sogar 17 Prozent“, so „immowelt“. Weitere zentrale Ergebnisse der Analyse:

• erste Preisrückgänge auch auf dem Land (darunter im Landkreis St. Wendel)
• Preisanstiege im Ruhrgebiet

Das sind die Preise im Saarland

Bei den nachfolgenden Daten handelt es sich um Kaufpreise (pro Quadratmeter) von Wohnungen in den Saar-Landkreisen:

Landkreis Neunkirchen

• Kaufpreis Oktober 2021: 1.514 Euro pro qm
• Kaufpreis Oktober 2022: 1.594 Euro pro qm (Plus 5 Prozent)

Landkreis Saarlouis

• Kaufpreis Oktober 2021: 1.784 Euro pro qm
• Kaufpreis Oktober 2022: 1.921 Euro pro qm (Plus 8 Prozent)

Saarpfalz-Kreis

• Kaufpreis Oktober 2021: 1.842 Euro pro qm
• Kaufpreis Oktober 2022: 1.879 Euro pro qm (Plus 2 Prozent)

Regionalverband Saarbrücken

• Kaufpreis Oktober 2021: 1.935 Euro pro qm
• Kaufpreis Oktober 2022: 2.031 Euro pro qm (Plus 5 Prozent)

Landkreis Merzig-Wadern

• Kaufpreis Oktober 2021: 1.974 Euro pro qm
• Kaufpreis Oktober 2022: 2.040 Euro pro qm (Plus 3 Prozent)

Landkreis St. Wendel

• Kaufpreis Oktober 2021: 2.050 Euro pro qm
• Kaufpreis Oktober 2022: 1.738 Euro pro qm (Minus 15 Prozent)

Somit zeigt sich: Die günstigsten Kaufpreise für Wohnungen (pro Quadratmeter) gibt es im Saarland mit Stand vom Oktober 2022 im Landkreis Neunkirchen – trotz des Anstiegs um fünf Prozent zum Vorjahr. An zweiter Stelle folgt der Landkreis St. Wendel. Das ist der Auswertung zufolge auch der einzige Saar-Landkreis, in dem die Preise im Vergleich zu 2021 zurückgegangen sind. Die Daten für alle analysierten Stadt- und Landkreise findet ihr in dieser Grafik (es öffnet sich eine PDF-Datei, Hinweis d. Red.).

Woher kommt der Wandel am Immobilienmarkt?

Der Wandel am Immobilienmarkt lässt sich „zu großen Teilen mit der hohen Inflation und den gestiegenen Bauzinsen erklären“, teilte „immowelt“ mit. Zu Jahresbeginn lagen diese noch bei gut einem Prozent für zehnjährige Darlehen, „inzwischen haben sie die 4-Prozent-Marke überschritten“. Für Käufer:innen bedeute die „Anhebung je nach Kaufsumme mehrere hundert Euro Mehrkosten im Monat“. Dementsprechend gehe die Nachfrage nach Wohneigentum zurück. Das sorge für erste Preissenkungen.

Hintergrund

Für die Analyse hat das Portal nach eigenen Angaben die „Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) in ausgewählten Stadt- und Landkreisen Westdeutschlands im Oktober 2022 mit dem Vorjahr“ verglichen. Es handele sich um „Angebots-, keine Abschlusspreise“.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung von „immowelt“, 17.11.2022