Jagdwilderei bei Saarbrücken – Polizei bittet um Hinweise

Sowohl in der Nähe von Zweibrücken als auch unweit von Saarbrücken kam es im März zu Fällen von Jagdwilderei. Die Ermittlungen der Polizei blieben bislang erfolglos. Sie bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe:
Bei Saarbrücken und Zweibrücken kam es zu Fällen von Jagdwilderei mit Drahtschlingen. Symbolfoto: Pixabay
Bei Saarbrücken und Zweibrücken kam es zu Fällen von Jagdwilderei mit Drahtschlingen. Symbolfoto: Pixabay

Anfang März musste ein Jäger in einem Waldgebiet nahe Zweibrücken ein Wildschwein erlösen, das sich lebendig in einer dünnen Drahtschlinge verfangen hatte. Diese hatte sich hinter dem Kopf des Tieres festgezogen. Ermittler:innen gehen davon aus, dass das Tier bereits mehrere Tage in der Schlinge hing. Diese müsse vor Anfang März ausgelegt worden sein. Der genaue Zeitpunkt sei jedoch unklar. Im gleichen Zeitraum kam es in einem Waldgebiet bei Saarbrücken zu einem vergleichbaren Fall.

Polizei bittet um Hinweise zur Wilderei

Die bisherigen Ermittlungen zu der Wilderei erbrachten noch keine Hinweise. Daher bittet die Polizei nun die Bevölkerung um Mithilfe. Die Schlingen seien auch für Menschen – insbesondere spielende Kinder – sehr gefährlich. Bei den aktuellen steigenden Temperaturen würden sich zudem mehr Personen im Wald aufhalten. Wer einen solchen Draht entdeckt, solle Abstand halten und sofort die Polizei verständigen.

Bis zu fünf Jahre Haft für Auslegen von Schlingen

Die Schlingen sind ohne Köder meist an einem Wildwechsel platziert – bevorzugt an einer Engstelle. Verfängt sich dann passierendes Wild in der Schlinge, funktioniert diese wie ein Kabelbinder und zieht sich immer weiter zu. Daher qualifiziert sich schon das Auslegen alleine als Jagdwilderei. Selbst ohne Erfolg kann dies mit einer Freiheitsstrafe von mindestens drei Monaten bis zu fünf Jahren geahndet werden.

Wer Zeug:in einer entsprechenden Tat wurde oder Hinweise geben kann, sollte sich mit der Polizeiinspektion Pirmasens unter der Telefonnummer 06331-520-0 oder per E-Mail in Verbindung zu setzen.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Polizei Zweibrücken