Jasmine B. erwürgt: Mord-Prozess gegen Neunkircher Dominik F. beginnt vor Landgericht

Aus Eifersucht, Rachsucht und gekränktem Selbstwertgefühl soll Dominik F. im April seine Freundin Jasmine B. in Neunkirchen kaltblütig umgebracht haben. Der Mord-Prozess vor dem Landgericht in Saarbrücken startet morgen.
Dominik F. (links) aus Neunkirchen ist wegen des Mordes an seiner Freundin Jasmine B. angeklagt. Foto: Brandon-Lee Posse.
Dominik F. (links) aus Neunkirchen ist wegen des Mordes an seiner Freundin Jasmine B. angeklagt. Foto: Brandon-Lee Posse.
Dominik F. (links) aus Neunkirchen ist wegen des Mordes an seiner Freundin Jasmine B. angeklagt. Foto: Brandon-Lee Posse.
Dominik F. (links) aus Neunkirchen ist wegen des Mordes an seiner Freundin Jasmine B. angeklagt. Foto: Brandon-Lee Posse.

Vor dem Landgericht Saarbrücken beginnt am morgigen Montag (15. Oktober) der Prozess gegen Dominik F. Der Vorwurf: Mord. Der 24-Jährige soll seine Lebensgefährtin Jasmine B. in der ehemals gemeinsamen Wohnung in Neunkirchen zu Tode gewürgt haben. Die Staatsanwaltschaft geht in ihrer Anklage davon aus, dass Dominik damals im April aus gekränktem Selbstwertgefühl, Eifersucht und Rachsucht gehandelt habe.

Dominik F. und Jasmine B.: Wie es zur Tat gekommen sein soll

Wenige Tage vor der Tat hatte Jasmine ihm nämlich ein WhatsApp-Nachricht geschickt, die sie am Ende wohl mit dem Leben bezahlte. In dieser teilte die 21-Jährige Dominik mit, sie habe sich in einem anderen Mann verliebt.

Schon in diesem Moment fasste der Neunkircher die Entscheidung, Jasmine umzubringen, sagte er in Polizeivernehmungen. Dominik gab nach der Tat außerdem an, er hätte Jasmine von Anfang an gesagt, wenn sie ihn belüge, betrüge oder fremdgehe, werde er sie umbringen.

Dominik F. lockte Jasmine B. in die Wohnung

Zu einer gemeinsamen Aussprache soll Jasmine dann wenige Tage nach der verhängnisvollen WhatsApp-Nachricht in die ehemalig von beiden bewohnte Wohnung in Neunkirchen gekommen sein. Dominik habe sie dann, so die Staatsanwaltschaft, auf ihren neuen Freund angesprochen und anschließend – wie von Anfang an geplant – gewürgt und mit mehreren Faustschlägen ins Gesicht verletzt haben.

Dann habe er sich mit seinem ganzen Gewicht auf sie gesetzt und ihr, als sie schrie, so lange den Mund zugehalten und den Hals zugedrückt haben, bis sie bewusstlos wurde. Mehrere Minuten soll Jasmines Martyrium laut Staatsanwaltschaft gedauert haben, bis Dominik schließlich losließ.

Danach soll der Angeklagte per Chat bei einer Freundin die Tat gestanden und sie aufgefordert haben, die Polizei zu rufen. Zwar konnten Ärzte später noch kurz einen Puls bei Jasmine herstellen. Doch sie verstarb letztendlich an den schweren Hirnverletzungen.

Dominik F. soll Jasmine B.s Facebook-Profil geändert haben

Er sei nicht stolz auf die Tat, habe Dominik Polizisten in Vernehmungen gesagt. Aber sie sei ihm „halt egal“. Der Fall hat auch besonders wegen dieser mutmaßlichen Kaltblütigkeit deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. RTL berichtete im Juni über das Beziehungsdrama.

Der Sender behauptet, Dominik habe sich nach der Tat auf Jasmines Facebook-Account eingeloggt und dort in ihren Steckbrief geschrieben: „Ich bin eine verlogene Schlampe die fremdgeht und jeden anlügt.“

Für den Prozess sind insgesamt drei Verhandlungstage angesetzt (Montag, Dienstag, Montag übernächste Woche). Wird Dominik verurteilt, droht ihm eine lebenslängliche Haftstrafe.