Kinder schwer sexuell missbraucht: Heute Prozessbeginn gegen Saarwellinger Kita-Busfahrer (71)
Am Montagmorgen startet am Landgericht Saarbrücken der Prozess gegen den Saarwellinger Kita-Busfahrer H. (71). Diesem wird zur Last gelegt, in 97 Fällen Kinder missbraucht zu haben. Einen Teil davon soll H. in schwerer Form mit Tateinheit der Vergewaltigung begangen haben. Und: Auch Videos sowie Fotos fertigte der Busfahrer während der mutmaßlichen Taten an, so der Vorwurf.
Saarbrücken: Missbrauchsprozess am Landgericht startet
Wie aus einer Pressemitteilung des Landgerichts Saarbrücken hervorgeht, beginnt der Prozess am heutigen Morgen um 08.30 Uhr. Der Termin bildet dabei den Auftakt von mehreren geplanten Verhandlungstagen. Die Fortsetzung der Hauptverhandlung ist zunächst auf den 13. sowie 18. Dezember terminiert.
Klar ist bislang: Der angeschuldigte H. gestand die Tatvorwürfe bereits umfassend, so die Angaben der Staatsanwaltschaft. Zudem belege das von ihm angefertigte Material der mutmaßlichen Taten, dass H. daran beteiligt war. Er hatte sich wohl nämlich selbst dabei fotografiert und gefilmt.
Fraglich sei hingegen die Schuldfähigkeit des 71-jährigen Angeklagten. Diese muss noch ein psychiatrisches Gutachten klären, das bereits von der Staatsanwaltschaft beauftragt wurde.
Sexueller Missbrauch in nahezu 100 Fällen
H. soll die Taten im Zeitraum zwischen dem 15.12.2015 bis zum 07.06.2019 begangen haben. In dieser Zeit war der 71-Jährige als Fahrer eines Unternehmens beschäftigt, das unter anderem Fahrdienste für einen integrativen Kindergarten in Saarwellingen ausführte. So kam der Mann mit den später geschädigten Kindern in Kontakt.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm im vor, während des genannten Zeitraums 97 Fälle sexuellen Missbrauchs begangen zu haben, darunter auch Fälle schweren sexuellen Missbrauchs in Tateinheit mit Vergewaltigung.
Verwendete Quellen:
– Eigene Berichte
– Angaben der Staatsanwaltschaft Saarbrücken
– Angaben des Landgerichts Saarbrücken