Krieg in der Ukraine: Das sind die Hilfspläne der Saar-Landesregierung

Am Morgen hat die Landesregierung bei einem Gipfeltreffen über die Herausforderungen für das Saarland angesichts der Lage in der Ukraine beraten. Mittlerweile steht fest, was geplant ist, um den Menschen zu helfen und die Folgen für die Saar-Wirtschaft zu bewältigen:
"1.000 Menschen könnten wir schnellstmöglich unterbringen", so Tobias Hans. Foto: picture alliance/dpa/EUROPA PRESS | Alejandro Martínez Vélez
"1.000 Menschen könnten wir schnellstmöglich unterbringen", so Tobias Hans. Foto: picture alliance/dpa/EUROPA PRESS | Alejandro Martínez Vélez

Gipfeltreffen im Saarland: So will die Regierung auf den Krieg und die Folgen reagieren

Am heutigen Mittwoch (2. März 2022) ist die Saar-Landesregierung bei einem Gipfeltreffen unter anderem mit Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften, Hilfsorganisationen und Cybersicherheitsexpert:innen zusammengekommen. Hintergrund waren nach Angaben der Staatskanzlei Beratungen über die Lage in der Ukraine sowie die unmittelbaren Herausforderungen für das Saarland. Dabei habe man sich hinter den „Fünf-Punkte-Plan der Bundesregierung gestellt und dazu bekannt, die Folgen des Krieges für das Saarland gemeinsam zu bewältigen“, heißt es in einer Erklärung.

Der Staatskanzlei zufolge haben sich die Teilnehmer:innen des Gipfels bereiterklärt, „jeweils das ihre beizutragen“, um die Herausforderungen zu stemmen sowie den Menschen zu helfen. Laut Mitteilung geht es um folgende Punkte:

  • die Ukraine mit Hilfslieferungen jedweder Art unterstützen
  • im Saarland ukrainische Kriegsflüchtlinge aufnehmen
  • bei der Bewältigung der traumatischen Erfahrungen seelischen Beistand leisten
  • geflüchteten Kindern und Jugendlichen ohne Bruch ihr Recht auf Bildung und Betreuung zukommen lassen
  • Unternehmen in Schieflagen unterstützen, um so Arbeitsplätze zu erhalten
  • Maßnahmen zur Sicherstellung einer hinreichenden Energieversorgung ergreifen und unterstützen
  • Maßnahmen zur Stärkung der Cybersicherheit ergreifen
  • Konzepte für einen eventuellen Ausfall kritischer Infrastrukturen erarbeiten

Saarland auf Kriegsflüchtlinge vorbereitet

Nach dem Treffen am Morgen sagte Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) : „1.000 Menschen könnten wir schnellstmöglich unterbringen. Wir sind aber auch in der Lage, für mehr Wohnraum zu sorgen“. Viele Saarländer:innen wollten helfen und Menschen bei sich unterbringen. Aus den Kommunen seien bereits 300 Wohnungen zur Verfügung gestellt worden. Darüber hinaus gebe es viele Sachspenden. „Wir sind sehr begeistert, wie groß die Hilfsbereitschaft der Menschen im Saarland ist“, sagte Hans. Für die ankommenden Geflüchteten werde es darüber hinaus ein Willkommenzentrum geben, in dem sie „passgenau“ Hilfen bekommen sollten.

Nächste Woche wohl erneuter Gipfel

„Der Gipfel wird voraussichtlich innerhalb der nächsten Wochen erneut zusammentreffen“, hieß es seitens der Staatskanzlei. Dann wollen sich die Teilnehmer:innen erneut bezüglich des Stands der Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen besprechen. Geplant ist zudem eine neue Bewertung der Situation. Gegebenenfalls werden weitere Beschlüsse gefasst.

Das Saarland hat zudem ein Themenportal zur aktuellen Lage in der Ukraine eingerichtet. Dort werden auch alle Informationen zu aktuellen Hilfsangeboten zusammengetragen.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Staatskanzlei des Saarlandes, 02.03.2022
– Deutsche Presse-Agentur