Großes Spektakel in Wadrill: Hunderte Schaulustige bei „brennendem Erbsenrad“

In einigen Orten der Region wird am ersten Fastensonntag traditionell "der Winter verbrannt" - so etwa in Wadrill. Ein Besuch beim "brennenden Erbsenrad" 2023:
Hier zu sehen: das "brennende Erbsenrad" in Wadrill 2023. Foto: Florian Blaes/newstr
Hier zu sehen: das "brennende Erbsenrad" in Wadrill 2023. Foto: Florian Blaes/newstr

„Erbsenrad“ 2023 in Wadrill

Am ersten Fastensonntag 2023 ist in Wadrill, einem Stadtteil von Wadern, wieder das traditionelle „Erbensrad“ abgehalten worden. Dazu hatte der Heimat- und Naturfreundeverein eingeladen. An dem Tag, wenn sich der Winter langsam dem Ende neigt, „rollt in Wadrill das Erbsenrad“. Unser Schwesterportal „news-trier.de“ (kurz: „newstr“) war bei dem Event dabei. An dieser Stelle folgt der Nachbericht.

„Schlafende Natur erwecken“

Der Brauch sei früher in der Region (und ganz Mitteleuropa) weit verbreitet gewesen. Heute würden es nur noch wenige Orte machen. „Das brennende Rad soll symbolisch in der eisigen Kälte erstarren und die schlafende Natur erwecken„, so „newstr“. Bei Einbruch der Dunkelheit werde es in Wadrill den „Perscherkopf“ heruntergerollt.

Bei „knackig-kalten Temperaturen“ unter dem Gefrierpunkt waren laut Bericht am Abend Menschen „aus allen Himmelsrichtungen“ auf die „Perscherkopf“-Anhöhe am Ortsrand gekommen. „Ein kleines Lagerfeuer wurde entzündet, was vor allem von den vielen Kindern in Beschlag genommen wurde. Und dann warteten alle gespannt, dass es Dunkel und 19.00 Uhr wurde“. 

Anschließend folgte ein Spiel des Musikvereins Wadrill. „Dann war den vielen vor Ort klar, in Kürze geht es los. Links und rechts des Berges stellten sich die Menschen auf, um das Entzünden aus sicherer Entfernung anzuschauen“.

Der Musikverein spielte am Abend. Foto: Florian Blaes/newstr

„Großer Gott wir loben dich“

Der Musikverein stimmte dem Bericht zufolge „Großer Gott wir loben dich“ an – „und mit zwei langen Holzstäben wurde ein Kreuz aus Heu- und Stroh entzündet“. Das brennende Kreuz sei schließlich auf das Erbsenrad fallen gelassen worden. “

Hier zu sehen: das brennende Kreuz. Foto: Florian Blaes/newstr

Es brauchte nicht lange, bis es schließlich komplett in Flammen stand. Der Wind schoss die Funken in alle Richtungen“. Dann wurde das Ganze den Berg heruntergerollt. „Großen Applaus gab es am Ende, als das Erbsenrad fast komplett erloschen am Fuße des Berges angekommen war“.

Das Rad rollte den Berg herunter. Foto: Florian Blaes/newstr

Abschluss beim „Eieressen“

Für viele Besucher:innen ging es zuletzt noch in die Gemeindehalle – zum traditionellen „Eieressen“.

Verwendete Quellen:
– news-trier.de