Psychiatrische Basisversorgung in SHG-Klinik Merzig bleibt erhalten: Saar-Gesundheitsminister begrüßt Pläne
Die stationäre Psychiatrie an der SHG-Klinik in Merzig sollte dem Sanierungskonzept nach vollständig schließen. Wie SR und SZ nun jedoch berichten, bleiben neuen Plänen zufolge 20 der 40 derzeitigen Betten dauerhaft weiter für die stationäre Versorgung von Psychiatrie-Patient:innen bestehen. Die andere Hälfte wird nach Völklingen ausgelagert.
„Das Gesundheitsministerium hat die Pläne des Sanierungskonzepts zur Schließung der stationären Psychiatrie in Merzig von Anfang an klar abgelehnt. Das haben wir auch immer wieder deutlich gemacht“, erklärt Gesundheitsminister Magnus Jung in einer Mitteilung. „Daher begrüßen wir, dass die SHG-Merzig und die Sanierer nach den zahlreichen Gesprächen einen neuen Vorschlag machen, der mit dem Erhalt einer stationären Basisversorgung der Psychiatrie in Merzig deutlich von bisherigen Planungen abweicht.“ Mit Blick auf den Bedarf im Landkreis könne dies jedoch nur eine Übergangslösung sein.
Man müsse nun ein Zukunftskonzept im Landkreis erarbeiten. Dazu sei auch öffentliche Diskussion nötig. „Zu den konkreten neuen Planungen des Trägers liegen dem Ministerium derzeit keine schriftlichen Unterlagen vor. Wir gehen jedoch davon aus, dass wir die Umsetzung positiv begleiten können“, so das Ministerium.
Die Kassenärztliche Vereinigung merkt an, dass es bei einem Wegbrechen der stationären psychiatrischen Versorgung in Merzig unweigerlich zur Unterversorgung psychisch kranker Patienten komme. Es gebe nicht genügend niedergelassene Fachärztinnen und Fachärzte in der psychiatrischen Versorgung, um zusätzliche Patient:innen versorgen zu können.
Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Gesundheitsministeriums
– Saarländischer Rundfunk