Rätsel um „fliegende Scheibe“ über Landsweiler-Reden – das sagt ein UFO-Experte dazu

Am Nachthimmel über Landsweiler-Reden will ein Zeuge zwei helle Leuchtkörper gesehen haben - in Form einer "durchbrochenen Scheibe oder Kugel". Doch um was könnte es sich dabei gehandelt haben? So schätzt Hans-Werner Peiniger, der Vorsitzende der Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens e.V., die mögliche Sichtung ein:
Am südlichen Nachthimmel über Landsweiler-Reden will ein Zeuge zwei helle Leuchtkörper gesehen haben, in Form einer "durchbrochenen Scheibe oder Kugel". Symbolfoto: picture-alliance / dpa | Barry_Batchelor
Am südlichen Nachthimmel über Landsweiler-Reden will ein Zeuge zwei helle Leuchtkörper gesehen haben, in Form einer "durchbrochenen Scheibe oder Kugel". Symbolfoto: picture-alliance / dpa | Barry_Batchelor

Rätsel um Leuchtkörper am Himmel über Landsweiler-Reden

„Am Montag konnte man, schon zum zweiten Mal, in Landsweiler-Reden am südlichen Nachthimmel zwischen 20.00 und 21.00 Uhr zwei helle Leuchtkörper sehen, die sich Richtung Westen bzw. Osten fortbewegten“: Mit diesen Worten hat sich diese Woche ein Leser bei der SOL.DE-Redaktion gemeldet. Nach eigenen Angaben verwundere es ihn, „dass man darüber nichts in den Medien erfährt“. Zumal die Erscheinungen „sich groß und deutlich vom restlichen Sternenhimmel“ abgehoben hätten.

Mit einem Fernglas habe der Zeuge sehr deutlich eine „runde, durchbrochene Scheibe oder Kugel“ erkennen können. Aber um was könnte es sich dabei gehandelt haben? Wir haben bei Hans-Werner Peiniger, dem Vorsitzenden der Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens e.V., nachgefragt.

UFO-Experte gibt Einschätzung zur Sichtung ab

Wie Peiniger auf SOL.DE-Anfrage mitteilte, sei zwar eine „sachgerechte Beurteilung“ mit den wenigen Angaben nicht möglich. Aber: Grundsätzlich seien derzeit „in südlichen bis westlichen Richtungen mehrere auffällige Himmelskörper zu sehen“. Darunter die „sehr hell strahlenden Sterne Sirius und Capella, sowie die Planeten Mars und Jupiter“. Nach Angaben des Experten müsse man prüfen, „ob nicht zwei dieser Himmelskörper mit den zu sehenden Sternen oder Planeten identisch sind“. Die Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens e.V. habe laut dem Vorsitzenden in den letzten Tagen mehrere Meldungen erhalten, die sich etwa auf den Stern Sirius zurückführen ließen.

Der von Zeug:innen oftmals beschriebene optische Eindruck von „flackern“ oder von Formveränderungen würde sich „auf besondere atmosphärische Bedingungen“ zurückführen lassen. „Das helle Licht von Sternen, gerade in Horizontnähe, muss durch unsere Atmosphärenschichten einen längeren Weg zurücklegen als Sterne im Zenit“, so Peiniger. Dann wirke die Atmosphäre manchmal wie eine Linse; Licht werde dadurch gebrochen oder gestreut. In der Folge komme es – verstärkt durch die Luftunruhe in der Atmosphäre – zu „ungewöhnlichen Effekten“. Dafür verantwortlich sei die sogenannte Szintillation.

Hintergrund zum UFO-Begriff

Laut Angaben der Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens e.V. stammt der UFO-Begriff aus dem militärischen Bereich („Unidentified Flying Object“). Es vergehe „praktisch kein Tag, an dem nicht irgendwo auf der Welt die Beobachtung eines UFOs gemeldet wird“. In diesem Zusammenhang müsse festgehalten werden, dass keineswegs ausschließlich „außerirdische Raumschiffe“ mit der Begrifflichkeit gemeint sind. Auch könnte eine UFO-Beobachtung konventionell erklärt werden. Etwa, wenn sich herausstellt, dass zum Beispiel ein Heißluftballon, Meteor, Scheinwerfer oder Stern gesichtet wurde. In solchen aufgeklärten Fällen spricht der Verein dann von einem IFO („Identifiziertes Fliegendes Objekt“).

Verwendete Quellen:
– eigene Recherche