Urteil gegen Wirtschaftsdetektiv Medard Fuchsgruber steht fest – Prozess in Saarbrücken zu Ende

Wirtschaftsdetektiv Medard Fuchsgruber, auch bekannt als "Robin Hood der Kleinanleger", muss eine Haftstrafe antreten. Wegen Untreue in nahezu 200 Fällen sowie Urkundenfälschung sprach ihn das Landgericht schuldig.
Gegen Medard Fuchsgruber (Mitte) wurde eine Haftstrafe verhängt. Foto: BeckerBredel
Gegen Medard Fuchsgruber (Mitte) wurde eine Haftstrafe verhängt. Foto: BeckerBredel
Gegen Medard Fuchsgruber (Mitte) wurde eine Haftstrafe verhängt. Foto: BeckerBredel
Gegen Medard Fuchsgruber (Mitte) wurde eine Haftstrafe verhängt. Foto: BeckerBredel

Im Januar musste Wirtschaftsdetektiv Medard Fuchsgruber vor das Landgericht Saarbrücken treten. Der Vorwurf: Um Geld Betrogenen habe er versprochen, die jeweiligen Beträge zurückzuholen. Das Geld soll er aber irgendwann nicht mehr an die Betroffenen ausgezahlt haben. Fuchsgruber sei nämlich selbst in finanzielle Schieflage geraten.

Urteil gegen Medard Fuchsgruber

Das Landgericht in Saarbrücken sprach Medard Fuchsgruber der gewerbsmäßigen Untreue in 195 Fällen sowie Urkundenfälschung schuldig, meldet der „SR“. In der Folge wurde der 55-Jährige zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt.

Wie aus dem Medienbericht hervorgeht, kam während des Prozesses ein Deal zustande. Auf dessen Grundlage verhängte die Wirtschaftsstrafkammer die verhältnismäßig milde Strafe. Darüber hinaus wurde der Haftbefehl gegen Fuchsgruber aufgehoben. Bis zum Antritt seiner Haftstrafe ist er somit ein freier Mann.

Knapp eine Million Euro Schaden

Der entstandene Schaden beläuft sich auf rund eine Million Euro. Im Fall einer Augsburger Bank, bei der Fuchsgruber Geld für Anleger eines Hochrisikofonds erstritten hatte, behielt er 50 Prozent der Provision ein. Vereinbart waren lediglich sieben Prozent, so „SR“. Alleine dadurch entstand ein Schaden von 600.000 Euro.

Fuchsgruber in Duisburg festgenommen

Zum ursprünglichen Prozessauftakt, der für Beginn des Jahres angesetzt war, erschien Fuchsgruber wegen einer Operation nicht. Da diese aber kein akuter Notfall gewesen sei, habe er den Eindruck erweckt, er habe sich dem Verfahren entziehen wollen, sagte eine Sprecherin. Daraufhin wurde er in Duisburg festgenommen.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Saarländischer Rundfunk