Betrugswelle im Saarland: Dutzende Anzeigen an einem Tag wegen falscher Polizisten

Am gestrigen Dienstag (25.09.2018) gingen bei der Polizei im Saarland mehr als 50 Anzeigen wegen dubiosen Telefonaten ein. Die Anrufer gaben sich selbst als Polizisten aus.
Falsche Polizisten: Die Betrüger geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus. Symbolfoto: Arno Burgi/dpa
Falsche Polizisten: Die Betrüger geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus. Symbolfoto: Arno Burgi/dpa
Falsche Polizisten: Die Betrüger geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus. Symbolfoto: Arno Burgi/dpa
Falsche Polizisten: Die Betrüger geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus. Symbolfoto: Arno Burgi/dpa

Zum bereits dritten Mal in diesem Jahr häufen sich die Fälle der dreisten Telefonbetrüger, die sich als Polizisten ausgeben. Innerhalb eines Tages gingen gestern dutzende Anzeigen bei der Polizei des Saarlandes ein. Die Opfer sind vor allem Senioren. Deren vermeintliche Leichtgläubigkeit und Gutmütigkeit wollen sich die Täter zunutze machen.

Über 50 Fälle am Dienstag

Die Betrugsfälle kommen in Wellen. Gestern wurden der Polizei im Saarland mehr als 50 Anrufe gemeldet, vor allem aus Saarlouis, Merzig, Lebach und Ottweiler, berichtet die „SZ“. Eine solche Häufung gab es bereits am 16. September, als vermehrt Anzeigen gegen falsche Polizisten eingingen. Die erste Welle fiel schon im Frühjahr diesen Jahres auf.

Die Polizei spricht nochmals eine dringende Warnung aus. Die Beamten setzen weiterhin auf die Sensibilisierung der älteren Zielgruppe, die offenbar erfolgreich ist. Während der laufenden Betrugswelle kam niemand zu Schaden, jedoch wurde es in einem Fall knapp. „Unsere Aufklärungskampagne scheint zu wirken„, meint die Polizeisprecherin gegenüber der „SZ“.

Die Betrugsmasche der falschen Polizisten

Die Masche der Betrüger ist besonders dreist. Sie rufen vornehmlich bei Senioren an und geben sich als Polizisten aus. Angeblich habe man nach einer Festnahme eine Liste entdeckt, auf der auch der Name des Opfers steht. Womöglich solle bei den Adressen eingebrochen werden. Um die Angerufenen zu schützen wolle man nun eine Inventarliste mit Wertsachen wie Schmuck erstellen und die wertvollen Gegenstände „in Sicherheit bringen“. Ein Kurier soll das Hab und Gut der Opfer abholen um sie von „der Polizei“ verwahren zu lassen.

Die Polizei rät dazu bei diesen Anrufen sofort aufzulegen und unter keinen Umständen Auskünfte über Besitztümer zu geben. Zudem sollten die echten Ermittler umgehend benachrichtigt werden.

Mehr Infos und Verhaltenstipps: Polizei Saarbrücken: Das ist die gängige Betrugsmasche der falschen Polizisten.