Jäger im Saarland schießen weniger Wildschweine, aber mehr Dachse

Die Jäger im Saarland haben wieder gut „Strecke" gemacht. Allerdings erlegten sie im vergangenen Jagdjahr deutlich weniger Schwarzwild als zuvor. Ein normaler „Zickzackkurs", meint die Vereinigung der Jäger.
Jäger haben im vergangenen Jagdjahr deutlich weniger Schwarzwild als zuvor erlegt. Symbolfoto: Friso Gentsch/dpa-Bildfunk.
Jäger haben im vergangenen Jagdjahr deutlich weniger Schwarzwild als zuvor erlegt. Symbolfoto: Friso Gentsch/dpa-Bildfunk.
Jäger haben im vergangenen Jagdjahr deutlich weniger Schwarzwild als zuvor erlegt. Symbolfoto: Friso Gentsch/dpa-Bildfunk.
Jäger haben im vergangenen Jagdjahr deutlich weniger Schwarzwild als zuvor erlegt. Symbolfoto: Friso Gentsch/dpa-Bildfunk.

Trotz wachsender Wildschweinbestände haben die saarländischen Jäger im vergangenen Jagdjahr (bis 31. März 2019) weniger Schwarzkittel geschossen. Mit gut 6.800 erlegten Wildschweinen standen rund 2.000 Stück weniger in der Statistik als im Jahr zuvor, sagte der Geschäftsführer der Vereinigung der Jäger des Saarlandes, Johannes Schorr, der Deutschen Presse-Agentur in Saarwellingen.

Dies sei aber eine Schwankung „im Rahmen des Üblichen“. In den vergangenen Jahren hätten sich die Abschusszahlen beim Schwarzwild immer zwischen 5.000 bis über 8.000 bewegt. Vor dem Jahr 2000 lagen sie noch bei 2.000.

Nachtzielgeräte gefordert

Ein Grund für den „Zickzackkurs“ sei die „extrem schwierige Bejagung“ der Tierart. „Vieles hängt da von Zufällen ab.“ Zudem seien die Schwarzkittel gerne nachts unterwegs, wo sie schwer erkennbar seien. Um die Jagd auf Wildschweine zu verbessern, fordern die Saar-Jäger schon länger die Freigabe von Nachtzielgeräten. Mit einer künstlichen Lichtquelle an der Zieloptik könnten die Tiere besser gesehen werden. Nach wie vor ist die Montage von Nachtzielgeräten an Waffen durch das Waffengesetz verboten. „Das ist eine Bundessache“, sagte Schorr.

Wenig Hasen und Fasane erlegt

Eine „nach wie vor unbefriedigende Situation“ gebe es laut Statistik des vergangenen Jagdjahres beim sogenannten Niederwild, zu dem auch Hasen (129), Kaninchen (31) und Fasane (51) gehörten. Die Population dieser Tierarten sei so gering geworden, weil deren Lebensraum weggefallen sei, sagte Schorr. In Projekten mit der Landwirtschaft versuche man nun unter anderem in den Kreisen Saarlouis und St. Wendel, geeignete Flächen für die Tiere wieder anzulegen.

Neuer Rekord bei Dachsen

Die Rehwild-„Strecke“ lag bei gut 10.000 und damit im langjährigen Mittel. Auch konstant geblieben seien die Abschusszahlen bei den Füchsen (3.289). Die einzige Tierart, die immer mehr bejagt werde, sei der Dachs, sagte Schorr. Mit 377 erlegten Tieren sei im Saarland ein neuer Rekord aufgestellt worden. Im Jahr zuvor waren es 330 Dachse.

Immer mehr Frauen werden Jäger

Es gebe immer mehr Jäger im Saarland, berichtete der Geschäftsführer weiter. Ende 2018 waren es 4.756 Jäger: Das seien gut 700 mehr als noch vor fünf Jahren. „Ich denke, dass es das steigende Interesse an der Natur und der Wunsch nach gesundem Essen ist“, sagte Schorr zu möglichen Gründen.

Der Anteil der Frauen an der Jägerschaft habe sich in den vergangenen zehn Jahren von sieben auf zehn Prozent erhöht. Schorr ging davon aus, dass der Frauenanteil mittelfristig auf rund 20 Prozent ansteigen werde. „Wir sehen das in den Jungjäger-Kursen: Da liegt der Anteil der Frauen schon bei 20 Prozent“, sagte er.

An diesem Samstag (24. August) geht der saarländische Jägertag der Vereinigung der Jäger im Saarland in Eppelborn über die Bühne.

Verwendete Quellen:
• Deutsche Presse-Agentur