Bei Bauarbeiten im Pfarrgarten in Saarlouis-Fraulautern ist ein kleiner Schatz gefunden worden. Er stammt aus dem Jahr 1958 und beinhaltet eine große Urkunde und sieben Münzen, teilte die Stadt am heutigen Freitag (20. Mai 2022) mit.
Hülse unter Platte vor Weltkriegsdenkmal gefunden
Entdeckt wurde das Fundstück – eine Munitionshülse – unter einer mit einem Kreuz gekennzeichnet Sandsteinplatte am Fuße des Denkmals für die Opfer der Weltkriege. Die Stadt hatte einen Hinweis darauf erhalten, dass unter einer der Platten ein Zylinder mit Dokumenten hinterlegt sei. Oberbürgermeister Peter Demmer (SPD) ließ die Hülse aus Sicherheitsgründen vom Kampfmittelräumdienst der Polizei öffnen und warf gemeinsam mit dem Leiter des städtischen Museums, Benedikt Loew, einen Blick hinein.
Münzen und Urkunde im Schatz
Die Munitionshülse war abgesägt und mit einem flachen Deckel versehen worden. In die Hülse wurde dann eine weitere Hülse eingelegt. Darin befanden sich drei französische Francs aus der Nachkriegszeit, vier Saar-Franken und eine Urkunde.
Museumsleiter: Mit Saar-Franken zahlte man noch bis Juli 1959
„Zum Zeitpunkt der Grundsteinlegung war das Saarland zwar bereits politisch an die Bundesrepublik angegliedert, aber wirtschaftlich noch nicht. Der Saar-Franken war also noch das gültige Zahlungsmittel bis zum 5. Juli 1959″, erklärt Loew.
Urkunde beschäftigt sich mit Entstehung des Denkmals
In der Urkunde geht es um die Entstehung des Weltkriegsopfer-Denkmals. Sie wurde unter Nennung aller Beteiligten vom damaligen Bürgermeister Hubert Schreiner (CDU), dem Protektor Franz-Josef Röder (CDU) und einem Vertreter des Denkmalausschusses unterzeichnet. Wer den gesamten Inhalt lesen will, findet ihn auf der Website der Stadt Saarlouis.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Stadt Saarlouis, 20.05.2022