Lange Badehosen verboten: Saarlouiser Freibad verkündet neue Kleiderordnung

Im Sonnenbad in Saarlouis-Steinrausch dürfen männliche Besucher künftig keine langen Badehosen mit Taschen mehr tragen. Mit der neuen Kleiderordnung will die Stadt Ressourcen schonen.
Im Freibad sollten lange Badehosen mit Taschen künftig nicht mehr erlaubt werden. Fotos: BeckerBredel | dpa-Bildfunk
Im Freibad sollten lange Badehosen mit Taschen künftig nicht mehr erlaubt werden. Fotos: BeckerBredel | dpa-Bildfunk

Verbot von langen Badehosen in Saarlouiser Freibad

Neue Regeln im Freibad „Sonnenbad“ im Saarlouiser Stadtteil Steinrausch: Dort dürfen männliche Gäste ab der diesjährigen Saison keine weiten und langen Badehosen mehr tragen. Das hat die Stadt am heutigen Freitag (12. Mai 2023) mitgeteilt.

Nur noch Hosen ohne Taschen erlaubt

Ab Montag sind nur noch kurze und enganliegende Badehosen aus Materialien wie Nylon oder Lyrca ohne Taschen erlaubt. Verboten werden weite Badekleidung aus saugfähigen Stoffen wie Polyester oder Baumwolle sowie generell Badehosen mit Taschen, hieß es. Shorts mit Zweithose oder Unterwäsche unter der Badebekleidung sind dann ebenfalls nicht mehr gestattet.

Zweiwöchige Übergangsphase

Auf der Liegewiese dürfen männliche Besucher weiterhin Shorts tragen. Vor dem Betreten der Becken müssen sie diese aber gegen eine zulässige Badehose tauschen. In einer zweiwöchigen Übergangsphase wird die Einhaltung der neuen Kleiderordnung noch nicht kontrolliert. Ab dem 1. Juni ist das Betreten der Becken dann nur noch mit den zulässigen Badehosen erlaubt.

Stadt erhofft sich weniger Wasserverbrauch …

Hintergrund des Verbots sei „das gestiegene Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen“, hieß es aus dem Rathaus. Lange Shorts sammelten viel Wasser im Stoff, in den Taschen und in den eingenähten Zweithosen. Beim Verlassen des Schwimmbeckens gingen jedes Mal rund anderthalb bis vier Liter Wasser verloren, sagte ein Sprecher.

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Im Juli vergangenen Jahres wurden im Bad rund 4.000 Kubikmeter Wasser verbraucht. Das sei deutlich mehr als alle vier Becken zusammen fassen. Der Verbrauch hänge auch mit anderen Faktoren wie den hohen Sommertemperaturen zusammen. Mit der neuen Kleiderordnung soll der Wasserverbrauch nun aber deutlich gesenkt werden.

… und Steigerung der Qualität

Die neue Maßnahme soll sich auch positiv auf die Wasserqualität in den Becken auswirken. Je mehr Stoff die Bademode enthalte, desto mehr Schmutz würden Besucher von der Liegewiese ins Wasser tragen. Oft geschehe dies über die Taschen der Badeshorts. „Nicht selten liegen am Ende eines besucherstarken Badetages mehrere Dutzend Taschentücher am Beckenboden“, erklärte die Stadt. Durch das Verbot langer Shorts und die erhöhte Sauberkeit müssten künftig weniger Chemikalien zur Wasserreinigung eingesetzt werden. Außerdem müssten die Pumpen seltener gereinigt werden.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Stadt Saarlouis, 12.05.2023