Tödlicher Ehestreit: Hat Mann aus Lebach seine Frau erwürgt?

Vor dem Landgericht im hessischen Fulda ist der Prozess gegen einen 27-Jährigen gestartet. Der Iraker, der zusammen mit seiner Ehefrau in Lebach/Saarland gemeldet ist, soll seine Partnerin getötet haben.
Die Polizei nahm den Tatverdächtigen widerstandslos fest. Symbolfoto: Sebastian Willnow/dpa-Bildfunk.
Die Polizei nahm den Tatverdächtigen widerstandslos fest. Symbolfoto: Sebastian Willnow/dpa-Bildfunk.
Die Polizei nahm den Tatverdächtigen widerstandslos fest. Symbolfoto: Sebastian Willnow/dpa-Bildfunk.
Die Polizei nahm den Tatverdächtigen widerstandslos fest. Symbolfoto: Sebastian Willnow/dpa-Bildfunk.

Wegen Totschlags an seiner Ehefrau muss sich seit Dienstag (4. Februar 2020) ein Mann aus Lebach vor dem Landgericht Fulda/Hessen verantworten. Der gebürtige Iraker (27) soll seine gleichaltrige Ehefrau, die ebenfalls aus dem Irak stammte, am 9. August 2019 in einer Wohnung in Bad Salzschlirf so lange gewürgt haben, bis sie ins Koma fiel. Zwei Tage später starb sie in einem Krankenhaus in Fulda.

Familien bedrohen sich

Der Prozess findet unter strengen Sicherheitsauflagen mit einer zusätzlichen Personenschleuse und mehr Polizeibeamten als üblich statt. Nach Auskunft des Staatsanwalts bedrohten sich die Familien gegenseitig. Der Angeklagte will sich bislang vor Gericht nicht zur Tat äußern.

Frau hatte sich kurz vorher von Mann getrennt

Das Paar hatte zwei Kinder im Alter von fünf und acht Jahren und lebte seit 2016 in Deutschland. Die Ehefrau hatte sich kurz vor der Tat von ihrem Mann getrennt und hielt sich bei Freunden in der 3.000-Seelen-Gemeinde Bad Salzschlirf auf. Laut Staatsanwalt versuchte der Angeklagte dort vergeblich, seine Frau zu überreden, zu ihm zurückzukehren. Als ihm das nicht gelang, soll er sie angegriffen haben.

Freunde entdecken Opfer

Das Paar habe sich ins Schlafzimmer zurückgezogen. Als der Mann allein aus dem Zimmer kam und behauptet habe, seine Frau sei müde und wolle schlafen, seien Freunde misstrauisch geworden und hätten nachgeschaut. Dabei entdeckten sie die bewusstlos gewordene Frau.

Fast 40 Zeugen geladen

Der Angeklagte sitzt in Untersuchungshaft. Das Gericht hat 14 Verhandlungstermine bis Mitte Mai angesetzt und fast 40 Zeugen geladen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Saarbrücker Zeitung