St. Wendel: Welle von Anrufen „Falscher Polizeibeamter“
Massenweise Anrufe „falscher Polizeibeamter“ in St. Wendel
Laut Angaben der Polizei hat am gestrigen Montag (06. Mai 2019) eine Welle von Anrufen falscher Polizeibeamter das Stadtgebiet von St. Wendel regelrecht überschwemmt. Im Zeitraum zwischen 12:00 Uhr und 23:00 Uhr wurden 25 dieser Anrufe an die Polizeiinspektion St. Wendel herangetragen. Erfahrungsgemäß dürfte die Dunkelziffer noch wesentlich höher liegen.
Betroffen waren Mitbürger im Alter zwischen 58 und 97 Jahren. In keinem der bekannt gewordenen Fälle kam es bislang zu einem Schaden. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um die immer gleiche Tätergruppe handelt.
Die Masche der Täter
Die Täter verwenden bei ihren Anrufen stets die gleiche Masche. Zunächst geben die Anrufer sich als Polizeibeamte aus. Sie wählen dabei stets einen unauffälligen Namen. In den meisten Fällen in St. Wendel gaben sich die Täter als „Markus Schmidt von der Kriminalpolizei“ aus. Unter der Legende, die Polizei habe in der Nähe Einbrecher festgenommen und der Name des Angerufenen sei bei den Festgenommenen gefunden worden, wird im Anschluss versucht, Auskünfte zu Wertgegenständen und Vermögensverhältnissen auszuspionieren. Hierbei kommen auch technische Mittel zum Einsatz, wie die Übermittlung einer scheinbar vertrauten Telefonnummer auf das Telefondisplay des Angerufenen.
In weiteren Schritten wird versucht, die Übergabe von Vermögensgegenständen und Bargeld zu erreichen. Die Täter nutzen dabei bewusst die Urängste vieler Mitbürger aus: die Angst, Opfer einer Straftat zu werden, einem Einbruch oder einer Gewalttat hilflos ausgeliefert zu sein.
Die Polizei warnt die Bürger in St. Wendel
Die Polizei warnt vor aktuellen Anrufen in St. Wendel. Die Beamten raten, bei ungebetenen Anrufen und unbekannten Anrufern gegenüber ein gesundes Misstrauen zu bewahren. So werde die Polizei am Telefon niemals nach Vermögensverhältnissen fragen. Die einfachste Möglichkeit, dem von den Tätern ausgeübten Druck zu entgehen, ist das Beenden des Gespräches. Wenn jemand Unbekanntes anruft und Druck ausübt, so sollte man am besten einfach direkt auflegen.
Die Polizei hält unter der Seite www.polizei-beratung.de Informationen zu zahlreichen Kriminalitätsphänomenen bereit, unter anderem auch zu den „Falschen Polizisten am Telefon“. Neben der rein textlichen Beschreibung wird die Vorgehensweise der Betrüger auch durch einen Kurzfilm und einen Comic anschaulich dargestellt.
Verwendete Quellen:
• Bericht der Polizeiinspektion St. Wendel