Im Saarland sind viele der 1078 Brücken nach Angaben der schwarz-roten Landesregierung sanierungsbedürftig – aber sicher. „Wir haben in Deutschland und natürlich im Saarland höchste Sicherheitsstandards“, sagte eine Sprecherin des Verkehrsministeriums am Donnerstag auf Anfrage in Saarbrücken.
„Dass im Saarland heute viele Brücken instandsetzungsreif sind, verstärkt oder ersetzt werden müssen, hängt auch damit zusammen, dass sich wegen der zentralen Lage in Europa unsere Autobahnen zu internationalen Transitrouten mit viel Schwerlastverkehr entwickelt haben.“
Sie betonte aber: „Vor allem mit einem engmaschigen System an Prüfungen und Kontrollen an den Brücken gewährleisten wir, dass keine Gefahr für Leib und Leben besteht.“
Klingenthalbrücke schneidet am schlechtesten ab
Aus einer Auflistung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) geht hervor, dass die Klingenthalbrücke zwischen Tholey und Eppelborn zu den Brücken in Deutschland gehört, die bei der Prüfung die schlechteste Note 4 erhalten haben.
Das soll sich ändern: Das Brückengeländer wird dem Ministerium zufolge demnächst mit einem Aufsatz-Geländer erhöht, die Note soll sich dann wieder auf eine 2,5 verbessern. Die Zustandsnoten sagten nicht automatisch etwas über die Standfestigkeit aus, betonte die Sprecherin. Das gelte auch für die Klingenthalbrücke. Das Saarland investiert in diesem und dem nächsten Jahr mindestens 200 Millionen Euro in Instandsetzung, Verstärkung oder Ersatz von Brücken.
In Genua war am Dienstag während eines Unwetters ein langer Abschnitt einer vielbefahrenen Brücke eingestürzt. Mindestens 40 Menschen kamen ums Leben.