Lebenserwartung für Mädchen im Saarland am niedrigsten
Die durchschnittliche Lebenserwartung für neugeborene Mädchen in Deutschland beträgt aktuell 83,4 Jahre. Für neugeborene Jungen liegt sie bei 78,6 Jahren. Das berichtet das Statistische Bundesamt nach Ergebnissen der Sterbetafel 2017/2019. In Deutschland ist die Lebenserwartung damit im Vergleich zur Berechnung für 2016 bis 2018 um 0,1 Jahre gestiegen.
Mädchen haben im Saarland die geringste Lebenserwartung
Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Bundesländern groß. So haben Mädchen im Saarland eine Lebenserwartung von 82,2 Jahren. Das ist über ein Jahr weniger als der Durchschnitt und der bundesweit niedrigste Wert. Auch Jungen haben hierzulande einen unterdurchschnittliche Lebenserwartung von 77,6 Jahren.
Regionale Unterschiede von bis zu drei Jahren
Die niedrigsten Werte weisen Jungen in Sachsen-Anhalt mit 76,4 Jahren auf. Die höchste Lebenserwartung dagegen haben Kinder in Baden-Württemberg. Sie liegt für Mädchen bei 84,2 und für Jungen bei 79,8. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist in Mecklenburg-Vorpommern mit 6,3 Jahren am größten, in Hessen mit 4,3 Jahren am geringsten.
Die Sterbetafeln des Statistischen Bundesamtes
Die Sterbetafel des Statistischen Bundesamtes setzt die Zahl der zwischen 2017 und 2019 Verstorbenen ins Verhältnis zur Bevölkerung in den einzelnen Altersjahren. Daraus wird dann in mehreren Schritten die Lebenserwartung errechnet. Demnach handelt es sich um eine Momentaufnahme der Sterblichkeitsverhältnisse.
Bei der sogenannten Kohortensterbetafel werden auch Trends aus der Vergangenheit und daraus resultierende Annahmen zur künftigen Entwicklung der Sterblichkeit einbezogen. Nach der Modellrechnung könnte die Lebenserwartung sogar noch deutlich höher liegen. Für neugeborene Jungen bei 90 Jahren, für Mädchen sogar bei 93.
Die Sterbetafeln für die Jahrgänge 1920 bis 2020 und weitere Informationen gibt es im Themenbereich Sterbefälle, Lebenserwartung auf der Homepage des Statistischen Bundesamtes.
Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes