LFV Saarland fordert schnelle Corona-Impfung für Feuerwehrleute

Der Landesfeuerwehrverband (LFV) Saarland fordert eine schnelle Corona-Impfung für die Einsatzkräfte. Anders als der Rettungsdienst und die Polizei wurde die Feuerwehr bislang nicht priorisiert.
Die 11.000 Feuerwehrleute im Saarland sollen nach Ansicht des LFV schnell gegen das Coronavirus geimpft werden. Symbolfoto: BeckerBredel
Die 11.000 Feuerwehrleute im Saarland sollen nach Ansicht des LFV schnell gegen das Coronavirus geimpft werden. Symbolfoto: BeckerBredel
Die 11.000 Feuerwehrleute im Saarland sollen nach Ansicht des LFV schnell gegen das Coronavirus geimpft werden. Symbolfoto: BeckerBredel
Die 11.000 Feuerwehrleute im Saarland sollen nach Ansicht des LFV schnell gegen das Coronavirus geimpft werden. Symbolfoto: BeckerBredel

Nach derzeitigen Planungen müssen Feuerwehrleute bei den Corona-Impfungen im Saarland hinten anstehen. Während der Rettungsdienst und die Polizei in eine frühe Gruppe gegliedert wurden, ist für die Feuerwehr keine Priorisierung vorgesehen.

LFV fordert Priorisierung in Impfreihenfolge auch für Feuerwehr

Der Landesfeuerwehverband (LFV) Saarland kritisiert diese Pläne und fordert die Gleichbehandlung von Feuerwehrleuten analog zu anderen Einsatzkräften. Das erklärte der LFV in einer Mitteilung. Das Saarland solle das Problem nicht auf den Bund abwälzen, sondern selbst nach Lösungen suchen. Die Forderung nach einem umgehenden Impfangebot für Feuerwehrleute richteten auch der Saarländischen Städte- und Gemeindetag, sowie der Deutsche Feuerwehrverband und mehrere Landesfeuerwehrverbände bereits an Politik und Öffentlichkeit.

Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst gleich schützenswert

Wie Manfred Rippel, der Präsident des LFV Saarland betont, bilde die Feuerwehr gemeinsam mit Rettungsdienst und Polizei den „unumstößlichen Dreiklang der Hilfeleistung“. Alle Hilfskräfte, die in die Gefahrenabwehr unmittelbar eingebunden sind, seien gleichsam systemrelevant und schützenswert.

„Können Unfallopfer vor Rettung nicht nach Testergebnis fragen“

So arbeitete die Feuerwehr etwa bei Autounfällen, Notfalltüröffnungen zur Bergung von Verletzten oder Menschenrettungen über die Drehleiter Hand in Hand mit den anderen Einsatzkräften. Dabei bestehe für alle eine erhöhte Infektionsgefahr. Es reiche schon, wenn ein besorgter Tierbesitzer, dessen Katze vom Baum gerettet wird, unwissentlich mit dem Virus infiziert sei.

Jede:r der Helfer:innen komme bei Einsätzen in Kontakt mit Menschen, die möglicherweise das Coronavirus in sich tragen. Dagegen geschützt sind jedoch nur Polizei und Rettungsdienst. „Wir können ein Unfallopfer vor seiner Rettung aber nicht erst nach einem Testergebnis fragen und davon unser weiteres Handeln abhängig machen“, erklärte Rippel.

Corona-Erkrankung bei Feuerwehr gilt als Arbeitsunfall

Wenn ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau nach einem Einsatz an Corona erkrankt, handele es sich nach Auffassung der Unfallkasse Saarland um einen Arbeitsunfall. Der Grund: Im Rahmen der Tätigkeit seien Feuerwehrleute „einer Infektionsgefahr besonders ausgesetzt„. Die Feuerwehrarbeit werde damit Tätigkeiten im Gesundheitsdienst oder der Wohlfahrtspflege gleichgesetzt.

Hohe Impfbereitschaft bei 11.000 Einsatzkräften im Saarland

Etwa 11.000 Menschen im Saarland sind für die Feuerwehren von Städten und Gemeinden tätig. Der Großteil davon sind Freiwillige, die sich ehrenamtlich und unentgeltlich einsetzen. Dabei gehen sie Risiken für Gesundheit und Leben ein, um anderen zu helfen. „Alleine schon deshalb sollte den Feuerwehrangehörigen für den größtmöglichen Schutz vor der Gefahr des Coronavirus ein bevorzugtes Impfangebot gemacht werden“, so der LFV. Die Mehrheit der Wehrleute wolle dieses annehmen.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des LFV Saarland auf Facebook