Lockerung von Corona-Quarantäneregeln: Das ist der Stand im Saarland

Vier Bundesländer in Deutschland wollen die Quarantäneregeln für Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, erheblich lockern. Schließt das Saarland sich an?
Fällt die Corona-Quarantäne auch im Saarland bald weg? Symbolfotos: Unsplash & Christian Beutler/dpa-Bildfunk
Fällt die Corona-Quarantäne auch im Saarland bald weg? Symbolfotos: Unsplash & Christian Beutler/dpa-Bildfunk

Lockerung der Quarantäne in vier Bundesländern

Hessen, Baden-Württemberg, Bayern und Schleswig-Holstein wollen die Corona-Quarantäneregeln lockern. Infizierte müssten dann trotz positivem Test nicht mehr fünf Tage zu Hause bleiben, sondern könnten auch mit aktiver Infektion nach draußen gehen. Das Saarland dagegen wartet erstmal ab.

Saarland will abwarten

„Bezüglich der Isolationspflicht sind wir mit dem Robert Koch-Institut (RKI) im Austausch, ob neue wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen“, teilte das Gesundheitsministerium in Saarbrücken am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit. „Bis dahin gilt jedoch die Corona-Verordnung des Saarlandes, die diese Woche bis zum 9. Dezember 2022 verlängert wurde und auf der aktuellen Empfehlung des RKI beruht. Die darin enthaltenen Regelungen zur Absonderung bei positivem SARS-CoV-2-Testergebnis gelten zunächst unverändert.“

Begrenzte Maskenpflicht soll Quarantäne ersetzen

Die Länder, die Lockerungen planen, halten in der Pandemie eine neue Phase für nötig. Statt der generellen Isolationspflicht für Positiv-Getestete sehen sie etwa eine begrenzte Maskenpflicht vor. „So lange das derzeit herrschende Omikron-Virus nicht von einer pathogeneren Variante verdrängt wird, die unser Gesundheitssystem überlasten könnte, ist der Schritt verantwortbar und geboten“, erklärte der Minister hessische Sozialminister Kai Klose (Grüne). Dies sei möglich, da viele Menschen dank Impfung oder Infektion bereits Antikörper aufgebaut haben.

Saarland vor kurzem noch mit höchster Inzidenz bundesweit

Das saarländische Gesundheitsministerium dagegen erklärte, dass das Bundesland vor nicht allzu langer Zeit die bundesweit höchste Inzidenz hatte. „Unter anderem durch das umsichtige Handeln der Bürgerinnen und Bürger sind diese Zahlen in den letzten Wochen signifikant zurückgegangen.“

Regeln möglichst schnell an Situation anpassen

Um früh reagieren zu können, beobachte man das Geschehen jedoch weiter. „Dies bedeutet, dass es möglich ist, dass Regeln verschärft werden müssen, aber natürlich auch, dass Regeln zurückgenommen werden können, wenn diese nicht mehr erforderlich sind“, so das Ministerium. „So wurde zum Beispiel von einer weiteren Maskenpflicht in Behindertenwerkstätten und in großen Bereichen von Pflegeheimen abgesehen.“ Das Land wolle den Aufwand und die Einschränkungen für Bürger:innen so gering wie möglich halten.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur