Lockerungen bei privaten Treffen: Forscher:innen befürchten deutlich mehr Infektionen

Mobilitätsforscher:innen fürchten, dass durch die Corona-Lockerungen für private Kontakte die Zahl der Ansteckungen in diesem Bereich deutlich steigen wird. Schon jetzt sind viele Infektionen auf private Treffen zurückzuführen.
Mobilitätsforscher:innen befürchten, dass die Lockerung der Kontaktbeschränkungen zu einem Anstieg der Infektionen führt. Symbolfoto: BeckerBredel
Mobilitätsforscher:innen befürchten, dass die Lockerung der Kontaktbeschränkungen zu einem Anstieg der Infektionen führt. Symbolfoto: BeckerBredel
Mobilitätsforscher:innen befürchten, dass die Lockerung der Kontaktbeschränkungen zu einem Anstieg der Infektionen führt. Symbolfoto: BeckerBredel
Mobilitätsforscher:innen befürchten, dass die Lockerung der Kontaktbeschränkungen zu einem Anstieg der Infektionen führt. Symbolfoto: BeckerBredel

Bund und Länder haben sich bei der Corona-Konferenz darauf geeinigt, dass die Kontaktbeschränkungen leicht gelockert werden. Künftig sind wieder Treffen mit bis zu fünf Personen aus zwei Haushalten erlaubt. Berliner Mobilitätsforscher:innen erwarten dann jedoch einen Anstieg der Infektionen.

Private Treffen seien „kritischster Bereich“ für Infektionen

Wie Kai Nagel von der TU Berlin der Deutschen Presseagentur berichtet, seien private Treffen bereits in den vergangenen Wochen neben Ansteckungen im eigenen Haushalt der „kritischste Bereich“ gewesen. Das gehe aus Simulationen, die unter anderem auf anonymisierten Mobilfunkdaten beruhen, zurück. Seit vergangenen Woche nähmen Aktivitäten außer Haus bereits wieder zu, so der Leiter des TU-Fachgebiets Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik.

Maßnahmen nicht ausreichend, um dritte Welle zu verhindern

Nagel hoffe, dass die Menschen Besuche und Kontakte weiterhin reduzieren oder sich durch Masken, Schnelltests, Impfung oder Treffen im Freien absichern. Allerdings wären selbst die bisherigen Maßnahmen laut den Simulationen nicht ausreichend, um eine dritte Welle zu verhindern. Die Mutante B.1.1.7. sei zu ansteckend.

Breite Verwendung von Schnelltests zeige gute Wirkung

Ein breiter Einsatz von Schnelltests habe in der Simulation jedoch gute Wirkung gezeigt. „Es ist sehr zu hoffen, dass der Einstieg sofort erfolgt.“ Ein ausreichender Effekt könne bei einem Test pro Woche jedoch nur erzielt werden, wenn 80 Prozent der Bevölkerung mitmachten. Da dies nur schwer zu erreichen sei, empfehle der Wissenschaftler, die Testungen auf zweimal pro Woche auszudehnen, wo immer möglich.

Generelle Maskenpflicht in geöffneten Bereichen

Die sonstigen Beschlüsse beträfen Öffnungen „in nach unseren Simulationen eher unproblematischen Bereichen„, so die TU-Wissenschaftler. Dennoch sei es entscheidend, dass in den Lokalitäten eine generelle Maskenpflicht herrsche, damit es nicht zu neuerlichen Infektionen in der Fläche komme.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur