LSVS-Finanzaffäre: Anklage gegen Saar-Landtagsabgeordneten Meiser erhoben

Neue Wendung in der Finanzaffäre im Saar-Sport: Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den saarländischen Landtagsabgeordneten Klaus Meiser (CDU) erhoben.
Landtagspräsident Klaus Meiser (CDU). Foto: BeckerBredel.
Landtagspräsident Klaus Meiser (CDU). Foto: BeckerBredel.
Landtagspräsident Klaus Meiser (CDU). Foto: BeckerBredel.
Landtagspräsident Klaus Meiser (CDU). Foto: BeckerBredel.

LSVS: Finanzaffäre im Saar-Sport
Es geht um Millionenbeträge. Der Landessportverband des Saarlandes (LSVS) soll – über mehrere Jahre hinweg – unkontrolliert mehr Geld ausgegeben als eingenommen haben. Klaus Meiser war im Februar als Landtagspräsident zurückgetreten. Im April legte er sein Amt als LSVS-Präsident nieder. Der Landtag hatte am Mittwoch (13. Juni 2018) schließlich auch noch Meisers Immunität aufgehoben. Ermittelt wird ebenso gegen andere Präsidiumsmitglieder des Verbands.

Die Vorwürfe gegen Klaus Meiser
Konkret geht es um einen LSVS-Beschluss, eine Geburtstagsfeier von Klaus Bouillon (CDU) mitzufinanzieren. Eigenen Angaben zufolge lehnte Bouillon das Angebot ab. Und zahlte Speisen sowie Getränke in Höhe von 6.500 Euro selbst. Die tatsächlichen Kosten für die Feier sollen sich allerdings auf rund 13.000 Euro belaufen haben.

Außerdem wird dem Politiker vorgeworfen, seiner Lebensgefährtin ein Gehalt von monatlich 1200 Euro beim LSVS verschafft und dies geheimgehalten zu haben. In der Zeit von November 2015 bis Dezember 2017 erhielt die Frau den Angaben zufolge ein Bruttogehalt von insgesamt 30.000 Euro.

Am Donnerstag (14. Juni 2018) erhob die Staatsanwaltschaft Saarbrücken nun Anklage gegen Meiser. Ihm werden Vorteilsgewährung sowie Untreue vorgeworfen.