Luxemburg: Granate explodiert – zwei Soldaten tot

Eigentlich sind es Routinearbeiten für die Soldaten. Eine Granate wird zur Entsorgung vorbereitet. Doch dann explodiert sie: Zwei Männer sterben, zwei werden verletzt. Wie konnte das passieren?
Symbolbild. Foto: Marcus Führer (dpa)
Symbolbild. Foto: Marcus Führer (dpa)
Symbolbild. Foto: Marcus Führer (dpa)
Symbolbild. Foto: Marcus Führer (dpa)

Bei der Explosion einer 48 Kilo schweren Granate sind am Donnerstag (14. Februar) in Luxemburg zwei Soldaten getötet und zwei weitere verletzt worden.

Das Unglück ereignete sich in einer Halle des Minenräumdienstes der luxemburgischen Armee in Waldhof im Nordosten von Luxemburg-Stadt. Staatsanwalt Georges Oswald sagte, man müsse die genaue Unfallursache erst ermitteln: „Es gibt keine Anhaltspunkte für einen terroristischen Hintergrund.“

Die 20 Zentimeter lange Granate explodierte nach Angaben des Chefs des luxemburgischen Generalstabs, Alain Duschène, als sie zur Verladung vorbereitet werden sollte. Zu diesem Zeitpunkt habe sich in dem Sprengkörper, der in Luxemburg gefunden worden war, kein Zünder mehr befunden. Die Granate habe auf einer Palette gesichert zur Entsorgung nach Belgien gebracht werden sollen.

Es handele sich dabei um ein seit Jahrzehnten praktiziertes Vorgehen, sagte der General. „Das ist das erste Mal, dass so etwas passiert.“ Staatsanwalt Oswald sagte, die Granate sei in der Nähe eines Gabelstaplers explodiert. „Ob der Gabelstapler mit dem Grund der Explosion zu tun hat, muss noch geklärt werden.“

Tote 40 und 48 Jahre alt

Bei den Toten handelt es sich um zwei Experten für Entschärfungen im Alter von 40 und 48 Jahren. Die beiden Verletzten sind laut General Duschène Unteroffiziere im Alter von 41 und 44 Jahren. Einer von ihnen sei „sehr schwer verletzt“, ein anderer nur leicht. Die beiden Verletzten hätten mit dem Verladen von Munition nichts zu tun gehabt: „Wir müssen auch noch klären, warum sie überhaupt in der Halle waren“, sagte Oswald. Unmittelbar nach der Explosion hatten die luxemburgischen Behörden um die Unterstützung belgischer Experten bei den Ermittlungen gebeten.

Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel drückte den betroffenen Familien sein Mitgefühl aus. Er sei „tief erschüttert“ gewesen, als er von dem tragischen Ereignis gehört habe. „Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und denen, die ihnen nahestehen“, sagte er in Madrid, wo er auf Arbeitsbesuch war. In den nächsten Tagen soll es eine Gedenkzeremonie geben.

Verwendete Quellen:
• dpa