Er galt in Luxemburg als meistgesuchter Straftäter: Nach 21 Monaten auf der Flucht sei ein zu 22 Jahren Haft verurteilter Gangster am Sonntag im südspanischen Marbella festgenommen worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Luxemburg mit.
85 Schüsse abgefeuert
Der 34-Jährige war seit Ende Januar 2018 flüchtig gewesen. Nach ihm wurde mit europäischem Haftbefehl gefahndet. Er war mit zwei Mittätern im Mai 2016 in Luxemburg zu einer Haftstrafe von 22 Jahren verurteilt worden. Das Trio war bei einem Raubüberfall auf eine Sicherheitsfirma in Gasperich im April 2013 dabei. Die schwer bewaffneten Täter hatten sich gewaltsam Zutritt zum Gebäude verschafft, aber keine Beute gemacht. Bei ihrer Flucht schossen sie auf Polizisten. Insgesamt mehr als 80 Schüsse aus einer Uzi und einer Kalaschnikow sollen gefallen sein. Verletzt wurde niemand.
Gesuchter tauchte ab
Den drei Männern wurden nach ihrer Festnahme der Prozess gemacht: Sie wurden verurteilt wegen versuchten Mordes, versuchten Raubüberfalls, Verstößen gegen das Waffengesetz und der Bildung einer kriminellen Vereinigung, wie eine Justizsprecherin sagte. Das Urteil wurde im Januar 2018 rechtskräftig.
Nur der lange Zeit Gesuchte trat die Haft nicht an. Er war Ende 2014 auf freien Fuß gesetzt worden, nachdem er einen Antrag auf Haftverschonung gestellt hatte. Zu den Prozessterminen war er erschienen, später tauchte er dann ab. Der 34-Jährige sei in der Türkei geboren worden und habe lange Zeit in Belgien gelebt.
Verwendete Quellen:
• Deutsche Presse-Agentur
• L’essentiel