Mehr als jeder sechste Saarländer von Armut betroffen

Von Armut betroffen ist mehr als jeder sechste Saarländer. Diese weiteren Zahlen gehen aus dem zweiten "Armuts- und Reichtumsbericht" für das Saarland hervor:
Foto: picture alliance / dpa | Karl-Josef Hildenbrand
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Armutsquote im Saarland weiter gestiegen

Mehr als jeder sechste Saarländer ist von Armut betroffen. Das entspricht rund 160.000 Menschen oder einem Bevölkerungsanteil von 16,2 Prozent. Im Jahr 2005 lag die Armutsrisikoquote noch bei 13,6 Prozent, beim letzten Bericht 2015 bei 15,4 Prozent. „Das ist eine Zahl, die auch uns alle betroffen machen muss“, sagte der neue Gesundheits- und Sozialminister Magnus Jung (SPD) am Dienstag in Saarbrücken bei der Vorstellung des zweiten „Armuts- und Reichtumsbericht“ für das Saarland.

Als armutsgefährdet gilt demnach, wer 60 Prozent oder weniger des durchschnittlichen Einkommens zur Verfügung hat. Für eine Einzelperson sind dies weniger als 1.108 Euro im Monat. Die nun vorgestellten Daten stammen aus dem Zeitraum 2015 bis 2020 und beinhalten noch nicht die Corona-Pandemie und ihre sozialpolitischen Folgen.

Minister Jung sagte, „ein sehr nennenswerter Teil unserer Bevölkerung“ sei ein gutes Stück weit von der wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt und müsse deshalb auch erhebliche Einschränkungen im Bereich der sozialen Teilhabe hinnehmen. Höher als der Durchschnitt lägen die Quoten bei der Kinderarmut mit 20,8 Prozent und bei Altersarmut mit 20,3 Prozent.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur