Mehr Drogentote im Saarland: Das sind die Gründe

Deutschlandweit steigt die Zahl der Drogentoten. Vor allem im Saarland geht die Rate vergleichsweise schnell nach oben.
Vor allem Opiate wie Heroin führten häufig zum Tod von Drogenabhängigen im Saarland. Foto: Marcus Simaitis/dpa-Bildfunk
Vor allem Opiate wie Heroin führten häufig zum Tod von Drogenabhängigen im Saarland. Foto: Marcus Simaitis/dpa-Bildfunk
Vor allem Opiate wie Heroin führten häufig zum Tod von Drogenabhängigen im Saarland. Foto: Marcus Simaitis/dpa-Bildfunk
Vor allem Opiate wie Heroin führten häufig zum Tod von Drogenabhängigen im Saarland. Foto: Marcus Simaitis/dpa-Bildfunk

Während 2014 nur neun Menschen im Saarland an Drogenkonsum starben, gab es in diesem Jahr bis Mitte Oktober bereits 30 Drogentote. Im vergangenen Jahr waren es 35 Abhängige, bei denen der Konsum zum Tod führte.

Der Grund für den traurigen Trend könnte die Vielzahl an verschiedenen Rauschmitteln sein, die Abhängige nicht nur einzeln, sondern häufig auch gemischt konsumieren. Bei Obduktionen von Drogentoten wurden bis zu 16 verschiedene Substanzen von Kokain über Heroin bis zu Amphetaminen, Alkohol und Medikamenten gefunden. Das berichtete das Gesundheitsministerium dem SR. Meist sind es Opiate, alleine oder gemischt, die zum Tod führen.

Der Geschäftsführer des Drogenhilfezentrums Peter Becker bestätigt diesen Trend. Viele Abhängige nehmen nicht eine Droge, sondern einen „Cocktail“ für eine „etwas differenzierte Wirkung“, so Becker im SR. Die Wechselwirkungen eines solchen Mischkonsums verlaufen jedoch bei jedem Menschen anders und unvorhersehbar.

Auch andere Faktoren tragen zu der Entwicklung bei: Zum einen ist der Reinheitsgrad von Drogen heute häufig höher als früher. Die stärke Wirkung erhöht das Risiko für eine Überdosierung, so der SR. Zudem ist es durch das Internet leichter geworden illegale Substanzen zu beschaffen. Im Darknet werden Drogengeschäfte in Kryptowährungen abgewickelt. Beschaffungsfahrten werden laut Landespolizei abgelöst von Postsendungen.

Verwendete Quellen:
• Saarländischer Rundfunk