Mehr Kurzarbeit, etwas weniger arbeitslose Personen im Saarland

Die Corona-Einschränkungen im November lassen den Arbeitsmarkt nicht unberührt. Die Kurzarbeit steigt. Die Arbeitsagentur machte zudem auf den schweren Stand von Menschen mit Behinderung aufmerksam.
Der Saar-Arbeitsmarkt steht im Zeichen von Corona. Foto: Marijan Murat/dpa
Der Saar-Arbeitsmarkt steht im Zeichen von Corona. Foto: Marijan Murat/dpa
Der Saar-Arbeitsmarkt steht im Zeichen von Corona. Foto: Marijan Murat/dpa
Der Saar-Arbeitsmarkt steht im Zeichen von Corona. Foto: Marijan Murat/dpa

Arbeitsmarkt im Zeichen von Corona

Der saarländische Arbeitsmarkt stand im November wieder verstärkt im Zeichen der Corona-Krise. Zwar ging die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Arbeitsagentur vom Dienstag den dritten Monat in Folge leicht zurück, doch wurde wieder mehr Kurzarbeit angemeldet. Auch gibt es deutlich weniger offene Stellen als vor einem Jahr.

Mehr Kurzarbeit

Der Teil-Lockdown im November führte dazu, dass nach mehreren rückläufigen Monaten 650 neue Anzeigen für Kurzarbeit eingingen und zwar für insgesamt 6.100 beschäftigte Menschen, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Saarbrücken mitteilte. Der Schwerpunkt lag in der Gastronomie. Nach jüngsten Berechnungen wegen Genehmigungen waren im August 30.100 Menschen in rund 3.500 Betrieben in Kurzarbeit.

Weniger arbeitslose Personen

Die Zahl der arbeitslosen Personen ging im November den dritten Monat in Folge zurück, um 900 auf 37.700. Im Vergleich zum Vorjahr waren aber 5.400 Menschen mehr arbeitslos, was eine Zunahme von 16,8 Prozent bedeutet. Die Arbeitslosenquote sank damit binnen Monatsfrist von 7,2 auf 7,1 Prozent – vor einem Jahr waren es 6,0 Prozent.

„Im zweiten Lockdown ist die Arbeitslosigkeit bislang noch nicht gestiegen„, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung in der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, Walter Hüther. Dies zeige, dass die Unternehmen versuchten, die beschäftigten Personen zu halten.

Höhere Unterbeschäftigung

Um 6,6 Prozent höher als vor einem Jahr ist die Unterbeschäftigung – dazu gehören auch Menschen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wie einer beruflichen Eingliederung teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden. Dies betraf im November 51.200 Menschen.

Mehr offene Stellen

Die Zahl der offenen Stellen stieg von Oktober bis November um 3,3 Prozent auf 7.700. Dies sind jedoch 1.000 oder 12,0 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung blieb mit 309.000 im September um 1,3 Prozent unter Vorjahresniveau.

Mehr schwerbehinderte Menschen arbeitslos

Anlässlich der Woche der Menschen mit Behinderungen untersuchte die Arbeitsagentur für diese Bevölkerungsgruppe den Arbeitsmarkt. Demnach stieg die Zahl der schwerbehinderten Beschäftigten bei Unternehmen mit mindestens 20 Arbeitsplätzen von 2008 bis 2018 zwar um 2.000 oder 18,6 Prozent.

Die Beschäftigungsquote im Saarland erreichte 2018 aber nur 4,2 Prozent und nicht die gesetzlich geforderte Quote von wenigstens 5 Prozent bei Arbeitgeber:innen mit mindestens 20 Arbeitsplätzen. Private Arbeitgeber:innen konnte eine Quote von 3,8 Prozent vorweisen, bei öffentlichen Arbeitgeber:innen waren es 5,8 Prozent.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur