Merkel und Seehofer bieten Aufnahme von rund 1.500 Eltern und Kindern an

Grüne, Linke, die SPD und mehrere Kommunen wollen, dass Deutschland nicht nur unbegleitete minderjährige Migranten aus Lesbos aufnimmt. Jetzt liegt ein Vorschlag auf dem Tisch. Der muss aber noch mit der SPD abgestimmt werden.
Geflüchtete Menschen kommen in eine Erstaufnahmeeinrichtung. Archivfoto: dpa-Bildfunk/Carsten Rehder
Geflüchtete Menschen kommen in eine Erstaufnahmeeinrichtung. Archivfoto: dpa-Bildfunk/Carsten Rehder
Geflüchtete Menschen kommen in eine Erstaufnahmeeinrichtung. Archivfoto: dpa-Bildfunk/Carsten Rehder
Geflüchtete Menschen kommen in eine Erstaufnahmeeinrichtung. Archivfoto: dpa-Bildfunk/Carsten Rehder

Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur („dpa“) haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) auf eine Aufnahme von zusätzlich rund 1.500 weiteren Migranten von den griechischen Inseln verständigt.

Familien mit Kindern

Wie die Nachrichtenagentur am heutigen Dienstag (15. September 2020) von Innenpolitikern erfuhr, handelt es sich dabei um Familien mit Kindern, die in Griechenland bereits als schutzbedürftig anerkannt wurden. Den Angaben zufolge ist der Vorschlag mit der griechischen Regierung bereits besprochen worden. Ob die SPD dem zustimmen wird, war laut „dpa“ zunächst noch offen.

Das Bundesinnenministerium will eine Delegation nach Lesbos schicken, um zu schauen, wer am dringendsten Schutz benötigt. Ziel sei es, bei der Auswahl „objektive Kriterien“ anzuwenden, „damit keine unkontrollierbaren Folgewirkungen entstehen“, hieß es der Nachrichtenagentur zufolge aus dem Ministerium.

Bislang kein offizielles Ersuchen

Die griechischen Behörden haben laut „dpa“ – abgesehen von den 400 unbegleiteten Minderjährigen – offiziell bislang nicht die Aufnahme der nun obdachlos gewordenen Menschen in anderen EU-Staaten ersucht. Vielmehr begann man auf Lesbos mit dem Aufbau eines Zeltlagers, in dem die Migranten erst einmal unterkommen sollen. Viele von ihnen zögern jedoch, dort ein Zelt zu beziehen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur