Millionenförderung: Landwirtschaft und Dörfer im Saarland erhalten mehr Geld

Die saarländischen Bäuerinnen und Bauern bekommen mehr Geld. Dank eines neuen Verteilungsschlüssels für EU-Gelder, auf den sich die Bundesländer geeinigt haben, kann die Landwirtschaft im Saarland in den kommenden Jahren mit mehr Geld rechnen.
Agrarminister Reinhold Jost (SPD) erklärte, dass das Saarland bei den ländlichen Entwicklung künftig "aus den Vollen schöpfen" könne. Foto: BeckerBredel
Agrarminister Reinhold Jost (SPD) erklärte, dass das Saarland bei den ländlichen Entwicklung künftig "aus den Vollen schöpfen" könne. Foto: BeckerBredel
Agrarminister Reinhold Jost (SPD) erklärte, dass das Saarland bei den ländlichen Entwicklung künftig "aus den Vollen schöpfen" könne. Foto: BeckerBredel
Agrarminister Reinhold Jost (SPD) erklärte, dass das Saarland bei den ländlichen Entwicklung künftig "aus den Vollen schöpfen" könne. Foto: BeckerBredel

Der ländliche Raum im Saarland mit etwa 300 Dörfern soll in den kommenden Jahren deutlich mehr Fördergelder aus der EU erhalten. Wie Agrarminister Reinhold Jost (SPD) im Landtag in Saarbrücken erklärte, seien die mageren Jahre bald vorbei. In den Verhandlungen der Agrarminister:innen wurde Ende März ein Kompromiss erreicht. Dieser werde sich „für das Saarland so positiv auswirken wie es vor wenigen Monaten niemand für möglich gehalten hätte“.

Insgesamt 58 Millionen aus EU-Mitteln für Saar-Landwirtschaft

Zwischen 2023 und 2027 kann laut Jost „aus den Vollen geschöpft werden“. In den fünf Jahren soll die ländliche Entwicklung jeweils mit mehr als doppelt so vielen EU-Mitteln gefördert werden, als zwischen 2014 und 2020. Das Saarland soll rund 43 Millionen Euro aus dem Fonds erhalten. Das sind 14,5 Millionen Euro mehr als in den sieben Vorjahren.

Dazu kommen Umschichtungsmittel aus dem europäischen Garantiefonds Landwirtschaft (EGFL) in Höhe von rund 15 Millionen Euro. Insgesamt stehen damit zusätzliche 58 Millionen Euro aus EU-Mitteln zur Verfügung. Da in Teil davon kofinanziert werden muss, forderte Jost weitere Mittel vom Land. Die Kommunen wurden bereits zuvor auch vom Innenministerium finanziell unterstützt, um Fördergelder abrufen zu können.

So sollen die Gelder genutzt werden

„Der Aufholprozess mit anderen Regionen kann endlich auf Augenhöhe beginnen“, erklärte Jost. Das Geld solle eingesetzt werden, um den ökologischen Landbau zu fördern, benachteiligte Gebiete zu unterstützen und wertvolle Grünlandflächen, die etwa die Hälfte der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche ausmachen, zu erhalten. Auch in Umwelt, Tierwohl und die Erneuerung der Infrastruktur von rund 300 saarländischen Dörfern soll investiert werden.

Alle Landtagsfraktionen lobten den Förderungsanstieg

Der Anstieg der Fördergelder wurde von allen Fraktionen gelobt. „Das ist wirklich ein Erfolg für unser Land. Wir begrüßen das Ergebnis“, sagte die Abgeordnete Barbara Spaniol (Linke). Nun seien klare Richtlinien bei der Planung der Dorfentwicklung nötig. Zudem solle Tierwohl und die Direktvermartkung regionaler Produkte unterstützt werden.

Auch Günter Heinrich (CDU) befand, die Erhöhung der Fördermittel sei „ein Erfolg, auf den wir stolz sein können“. Er lobte den „beherzten Einsatz der Bundeslandwirtschaftsministerin“ Julia Klöckner (CDU) für die Interessen der Bauern. „Wir wollen die Landwirtschaft im Land behalten als Garant für gute Lebensmittel.“

Magnus Jung (SPD) erklärte: „Weil der ländliche Raum so wichtig ist, müssen wir auch in den ländlichen Raum investieren.“ Der Landtag müsse daher auch für eine maximale Kofinanzierung von Fördergeldern aus dem Landeshaushalt sorgen. Auch die AfD nahm die Förderung wohlwollend auf: „Das ist unser Geld, das wir als Deutsche und als Saarländer in Europa eingezahlt haben“, so der Fraktionsvorsitzende Josef Dörr.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur