Millionenverluste bei Dillinger Hütte und Saarstahl

Auch in diesem Jahr müssen die saarländischen Stahlunternehmen Dillinger Hütte und Saarstahl AG mit Verlusten rechnen. Während die Branche unter anderem an unzureichenden Schutzmaßnahmen der EU gegen Billigimporte leidet, wird die Lage durch die aktuelle Corona-Krise verschärft.
Auch für 2020 rechnen die saarländischen Stahlunternehmen Dillinger Hütte und Saarstahl AG mit Verlusten. Symbolfoto: BeckerBredel/dpa-Bildfunk
Auch für 2020 rechnen die saarländischen Stahlunternehmen Dillinger Hütte und Saarstahl AG mit Verlusten. Symbolfoto: BeckerBredel/dpa-Bildfunk
Auch für 2020 rechnen die saarländischen Stahlunternehmen Dillinger Hütte und Saarstahl AG mit Verlusten. Symbolfoto: BeckerBredel/dpa-Bildfunk
Auch für 2020 rechnen die saarländischen Stahlunternehmen Dillinger Hütte und Saarstahl AG mit Verlusten. Symbolfoto: BeckerBredel/dpa-Bildfunk

Dillinger und Saarstahl haben derzeit wegen der Corona-Krise ihre Produktion gedrosselt, meldet die Deutsche Presse-Agentur („dpa“). Doch unabhängig davon ist die Lage für die Stahlunternehmen problematisch.

Das sind die Probleme

Der Vorstandsvorsitzende Tim Hartmann schildert: Einerseits leide die Stahlbranche unter der Strukturkrise am Markt – aber auch unzureichenden Schutzmaßnahmen der EU gegen Billigimporte. Andererseits befänden sich wichtige Kundengruppen wie Autohersteller und Maschinenbauer im Umbruch.

Infolgedessen kam es im Jahr 2019 bereits zu dreistelligen Millionenverlusten, so „dpa“. 2019 verlor Saarstahl über zwölf Prozent des Umsatzes. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt rechnet Hartmann damit, „dass auch 2020 mit Verlusten abgeschlossen wird“.

Mit Blick auf die Corona-Pandemie sagte Hartmann: „Wir erleben derzeit eine noch nie da gewesene Krise„, zitiert „dpa“ den Vorstandsvorsitzenden. Niemand wisse jedoch derzeit, wann die Automobilproduktion wieder anlaufe.

Produktion gedrosselt

Aufgrund der Corona-Krise haben Dillinger und Saarstahl derzeit ihre Produktion gedrosselt, gibt „dpa“ an. Einige der Produktionsbereiche und Aggregate – wie Hochofen und Kokerei – müssten aber aus technischen Gründen im Warmzustand und funktionsfähig gehalten werden.

Beide Unternehmen beschäftigten Ende 2019 rund 13.500 Mitarbeiter. Bis Ende 2020 soll die Zahl der Beschäftigten unter 13.000 liegen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur