Missbrauchsfall Münster: Franzose (62) in Saarbrücken festgenommen

Die Polizei im Saarland hat im Missbrauchsfall Münster einen weiteren Tatverdächtigen identifiziert und am gestrigen Mittwoch (5. August 2020) in Saarbrücken festgenommen. Die Vorwürfe gegen den 62-Jährigen wiegen schwer.
Die Festnahme erfolgte in Saarbrücken. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Boris Roessler/dpa-Bildfunk
Die Festnahme erfolgte in Saarbrücken. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Boris Roessler/dpa-Bildfunk
Die Festnahme erfolgte in Saarbrücken. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Boris Roessler/dpa-Bildfunk
Die Festnahme erfolgte in Saarbrücken. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Boris Roessler/dpa-Bildfunk

Im Missbrauchsfall Münster ist es am Mittwoch in Saarbrücken zu einer Festnahme eines 62 Jahre alten Mannes gekommen. Zuvor war gegen den Franzosen ein Haftbefehl des Amtsgerichts Köln ausgesprochen worden, meldet „dpa“.

Darüber hinaus haben Ermittler bei einer Hausdurchsuchung des Beschuldigten in Frankreich Datenmaterial sichergestellt. Zudem fanden die Einsatzkräfte eine geladene Schusswaffe und eine Drogenplantage.

Die Vorwürfe

Im Dezember 2018 soll der Mann in Pulheim nordwestlich von Köln ein Kind sexuell missbraucht haben. Das Kind soll ihm durch den Hauptbeschuldigten im Missbrauchsfall Münster bei einem Treffen zugeführt worden sein. Das geht ebenso aus der „dpa“-Mitteilung hervor.

Hintergrund

Der Fall des schweren sexuellen Missbrauchs mehrerer Kinder in Münster war Anfang Juni bekannt geworden. Der 27 Jahre alte Hauptverdächtige war wegen sogenannten Kinderpornografiebesitzes zweifach vorbestraft. Insgesamt gibt es in dem Komplex nun 22 Verdächtige, von denen elf in Haft sind.

Der Hauptverdächtige soll sich am zehnjährigen Sohn seiner Lebensgefährtin vergangen und den Jungen an andere Männer vermittelt haben. In die Ermittlungen zu Münster ist auch die Ermittlungskommission Berg bei der Kölner Polizei im Zusammenhang mit dem Missbrauchsfall Bergisch-Gladbach eingebunden. Überschneidungen bei den derzeit ausgewerteten Daten gibt es bislang laut Mitteilung aber nicht.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur