Mordfall aus der Region: 300 Männer sollen DNA-Probe abgeben

Der Mord liegt über 31 Jahre zurück und ist bis heute ungeklärt. DNA-Reihentests sollen neue Hinweise bringen. Eine erste Untersuchung blieb ohne Erfolg - nun werden weitere 300 Männer angeschrieben.
Beatrix Hemmerle wurde vor 31 Jahren im Schlaf erstochen. Foto: Polizei
Beatrix Hemmerle wurde vor 31 Jahren im Schlaf erstochen. Foto: Polizei
Beatrix Hemmerle wurde vor 31 Jahren im Schlaf erstochen. Foto: Polizei
Beatrix Hemmerle wurde vor 31 Jahren im Schlaf erstochen. Foto: Polizei

Bei der Aufklärung des Mordes an Beatrix Hemmerle vor mehr als 30 Jahren in Trier/Rheinland-Pfalz setzt die Polizei jetzt auf eine zweite DNA-Reihenuntersuchung. In den nächsten Tagen würden 300 weitere Männer angeschrieben, um freiwillig eine Speichelprobe abzugeben, teilte die Polizei am Dienstag (8. Juni 2021) in Trier mit. Die Entnahme und Auswertung werde sich über mehrere Wochen hinziehen.

Täter soll aus Umfeld von Hemmerle stammen

Die Männer waren im Zuge der Ermittlungen zum Mord an Hemmerle personalisiert worden: Ein Unbekannter hatte die 32-Jährige im August 1989 in ihrer Wohnung erstochen. Die Ermittler:innen gehen davon aus, dass der Täter aus dem persönlichen oder räumlichen Umfeld des Opfers stammt. Er war über eine offen stehende Balkontür in die Wohnung eingedrungen.

Erste Auflage der Gentests ohne Treffer

Eine erste Auflage der Gentests in der zweiten Hälfte von 2020 hatte keinen Treffer gebracht. Da waren 140 DNA-Proben untersucht worden – nur zwei Männer hätten sich geweigert, eine Speichelprobe abzugeben.

Fall 2017 neu aufgerollt

Anlass für die DNA-Untersuchungen ist, dass die Polizei den Fall seit 2017 neu aufgerollt hat und dank neuer Technik an einem Beweisstück auf eine genetische Spur stieß, die vom Täter stammen soll. Vor 31 Jahren sei diese unentdeckt geblieben, da es die DNA-Analyse noch nicht gegeben habe, hieß es.

Hinweise gesucht

Die bei der Untersuchung erhobenen Daten würden ausschließlich zum Abgleich mit den Spuren in dem Mordfall Beatrix Hemmerle verwandt, teilten die Ermittler:innen mit. Die Polizei riefen erneut Personen, die Hinweise geben könnten, dazu auf, sich zu melden.

Fall Hemmerle auch im Fernsehen

„Erkenntnisse und Hinweise aus der Zeit nach der Tat, Unsicherheit über den Informationsgehalt, Rücksichtnahme, Scham oder Ähnliches könnten nachvollziehbare Gründe dafür sein, dass die Polizei diese Informationen noch nicht hat“, teilte die Polizei mit. Der Mordfall war Mitte August 2020 auch Thema in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ gewesen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur