Mutter erhält 620 000 Euro Entschädigung für die Erziehung ihres Sohnes

Eine kuriose Geschichte, die letztendlich vor Gericht landete.
Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Jens Wolf
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In Taiwan muss ein Zahnarzt seiner Mutter umgerechnet rund 620 000 Euro als Entschädigung dafür bezahlen, dass sie ihn aufgezogen hat. Das Oberste Gericht des Landes urteilte gestern (3. Dezember 2018), der 41-Jährige müsse sich an einen entsprechenden Vertrag halten, den er vor 20 Jahren mit seiner Mutter abgeschlossen hatte.

Die Verträge
Die Mutter war 1990 von ihrem Mann geschieden worden und zog ihre beiden Söhne allein groß. Aus Sorge, dass diese sich im Alter nicht um sie kümmern, schloss sie mit beiden Verträge, nachdem diese 20 Jahre alt geworden waren.

Vereinbart wurde, dass die Söhne der Mutter 60 Prozent des Nettogewinns ihres Einkommens zahlen müssen. Die Mutter warf den Söhnen jedoch vor, sie ignoriert zu haben, nachdem beide Beziehungen eingegangen waren.

Die Freundinnen der Söhne hätten ihr sogar in Anwaltsbriefen gedroht, die Söhne nicht zu „belästigen“. Während der ältere Sohn ihr schließlich rund 140 000 Euro zahlte, um den Fall abzuhaken, zog der jüngere Sohn vor Gericht – und scheiterte.

Mit Verwendung von SZ-Material.