Mysteriöser Vorfall in Saarbrücken: Schwer verletzter Mann gefunden

Am Sonntagabend hat ein Autofahrer in der Roonstraße in Saarbrücken einen schwer verletzten Mann gefunden, der mitten auf der Straße lag. Wie der Mann in diese hilflose Situation gekommen ist, ist derzeit noch unklar. Die Polizei geht nach ersten Hinweisen von einem Gewaltverbrechen aus.
An dieser Stelle der Saarbrücker Roonstraße entdeckte ein Autofahrer den schwer Verletzten. Foto: BeckerBredel
An dieser Stelle der Saarbrücker Roonstraße entdeckte ein Autofahrer den schwer Verletzten. Foto: BeckerBredel
An dieser Stelle der Saarbrücker Roonstraße entdeckte ein Autofahrer den schwer Verletzten. Foto: BeckerBredel
An dieser Stelle der Saarbrücker Roonstraße entdeckte ein Autofahrer den schwer Verletzten. Foto: BeckerBredel

Schwer verletzter Mann in Saarbrücken gefunden

Am gestrigen Sonntagabend (7. April 2019) kam es in der Roonstraße in Saarbrücken zu einem ungewöhnlichen Einsatz für Polizei und Feuerwehr. Ein Autofahrer, der auf der Roonstraße unterwegs war, entdeckte plötzlich eine auf der Straße liegende Person. Beim Nachsehen wird klar, dass der Mann auf dem Asphalt schwer verletzt ist.

Rettungswagen sowie Notarzt rückten an und übernahmen umgehend die Erstversorgung des Mannes. Anschließend wurde der Schwerverletzte in eine Saarbrücker Klinik eingeliefert. Die Roonstraße wurde zunächst in beide Richtungen, später nur noch Richtung Hohenzollernstraße gesperrt. 

Da vieles darauf hindeutete, dass der Verletzte Opfer eines Verbrechens wurde, wurde auch die Polizei eingeschaltet. In der Folge übernahm der Kriminaldauerdienst die Ermittlungen.

Was ist mit dem Mann passiert?

Dass der Mann von der Brücke gesprungen oder gestürzt ist oder heruntergeworfen wurde, schließen die Beamten aus. Auch einen Zusammenstoß mit einem Fahrzeug, das anschließend geflüchtet ist, halten die Beamten aufgrund der Verletzungen des Opfers für unwahrscheinlich.

Bei einer ersten Untersuchung des Fundorts entdeckten die Polizeibeamten, dass sich die eigentliche Tat offenbar ein paar Meter entfernt abgespielt hat. Direkt unter der Westspange gibt es eine versteckt gelegene dunkle Ecke. Um dort nach Spuren suchen zu können, wurde die Freiwillige Feuerwehr angefordert. Sie leuchtete den Tatort weiträumig aus.

Identität des Schwerverletzten zunächst ungeklärt

Zivilbeamte der Kripo suchten stundenlang nach möglichen Spuren und fertigten Aufnahmen vom Ort des Geschehens an. Bislang ist noch unklar, um wen es sich bei dem Opfer handelt. Der verletzte Mann hatte keinerlei Papiere bei sich und passt nicht auf die Beschreibungen von aktuell vermissten Personen. Die Polizei will ihn im Laufe des Tages im Krankenhaus aufsuchen. Sollte der Mann dann ansprechbar sein, erhoffen sich die Beamten weitere Details zu dem Geschehen.

Update: Identität des Schwerverletzten mittlerweile geklärt

Auf SOL.DE-Anfrage teilte das Landespolizeipräsidium des Saarlandes mit, dass es sich bei dem Opfer um einen 40-jährigen Mann, der aus Ungarn stammt, handelt. Laut Angaben der Polizei geriet der verletzte Mann mit einem 36-jährigen, gebürtigen Polen in eine gewalttätige Auseinandersetzung. Wie es zu dem Streit kam, ist bislang noch unklar.

Der 36-Jährige fügte seinem 40-jährigen Kontrahenten massive Kopfverletzungen zu und schleifte den bewusstlosen Mann auf die Straße. Dort lag der 40-jährige Mann in hilfloser Lage auf der Abfahrt „Westspange – Alt Saarbrücken“ mitten auf der unbeleuchteten Fahrbahn im Kurvenbereich.

Das Opfer musste aufgrund der schweren Verletzungen in ein Klinikum eingeliefert werden. Auf SOL.DE-Nachfrage gab die Polizei an, dass der Mann zu keiner Zeit in Lebensgefahr schwebte.

Nach Angaben der Polizei seien beide Männer ohne festen Wohnsitz und standen während des Streits unter erheblicher alkoholischer Beeinflussung.

Mutmaßlicher Täter heute vor Haftrichter

Laut SOL.DE-Informationen wird gegen den 36-jährigen Mann wegen versuchten Totschlags ermittelt. Der Tatverdächtige hat sich bislang noch nicht zur Tat eingelassen und soll noch heute dem Haftrichter vorgeführt werden.

Verwendete Quellen:
• Bericht der Agentur Becker & Bredel
• Eigene Recherche