Nach Automaten-Sprengungen im Saarland: Polizei verdächtigt ausländische Banden

Innerhalb von nur drei Tagen ist es im Saarland zu zwei Vorfällen mit gesprengten Geldautomaten gekommen. Die Polizei vermutet, dass es sich bei den Tätern um Personen handelt, die schon in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen aktiv waren.
Nahe des Sankt Johanner Markts wurden erst am Montag (14.01.2019)  zwei Geldautomaten gesprengt. Foto: BeckerBredel.
Nahe des Sankt Johanner Markts wurden erst am Montag (14.01.2019) zwei Geldautomaten gesprengt. Foto: BeckerBredel.
Nahe des Sankt Johanner Markts wurden erst am Montag (14.01.2019)  zwei Geldautomaten gesprengt. Foto: BeckerBredel.
Nahe des Sankt Johanner Markts wurden erst am Montag (14.01.2019) zwei Geldautomaten gesprengt. Foto: BeckerBredel.

Nach den Sprengungen von Geldautomaten in Saarbrücken und Merzig haben die Ermittler erste Hinweise zu den möglichen Tätern sammeln können. Nach Angaben des Landespolizeipräsidiums stellten die Beamten am Mittwoch (16. Januar) zwei Motorroller und Geldkassetten sicher, die in einer Garage in Saarbrücken-Brebach abgestellt waren. Bei den Zweirädern handele es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die von den Tätern benutzten Fahrzeuge.

Die Polizei vermutet aufgrund der Vorgehensweise bei den Taten und den benutzten Vehikeln, dass es sich bei den Gangstern um professionelle Gruppierungen handelt, die auch in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Taten begangen haben sollen. Ihnen werden insgesamt 280 Sprengungen der gleichen Art alleine im Jahr 2018 zur Last gelegt.

Täter blockierten Ausfahrt der Merziger Polizei

Nach den Erkenntnissen aus den anderen Bundesländern gegen die Ermittler davon aus, dass es zwei Tätergruppierungen aus den Niederlanden und Polen gibt, die arbeitsteilig vorgehen und die Explosionen gründlich planen. Dazu gehört offensichtlich auch, dass vor der Tat am heutigen Donnerstag die Ausfahrt der Polizeiinspektion in Merzig mit einer schweren Kette blockiert worden war. Die Ausfahrt der Streifenwagen, die einen Nebenausgang nutzen mussten, hatte sich deshalb verzögert.

Bei der eigentlichen Tat, zur der ein Gasgemisch, in Einzelfällen auch Sprengstoff genutzt worden ist, gehen die Banden rücksichtslos vor und nehmen eine Gefährdung Unbeteiligter, auch von Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr, in Kauf.

Die Flucht erfolgt zunächst mit Motorrollern, später dann mit hochmotorisierten Fahrzeugen. Oftmals verstecken sich die Täter unmittelbar nach der Tat auch in Unterkünften, Scheunen oder Garagen, um die Fahndungsmaßnahmen der Polizei zunächst abzuwarten und später ungehindert zu entkommen.

Verwendete Quellen:
• Bericht des Landespolizeipräsidiums
• eigene Berichte