Nach Corona-Ausbruch in NRW-Schlachtbetrieb: Haftbarkeit der Firma wird geprüft

Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, lässt die Haftbarkeit des Fleischproduzenten Tönnies für den Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh prüfen. Hat das Unternehmen womöglich gegen Regeln verstoßen?
Im Zusammenhang mit dem derzeit bundesweit größten lokalen Coronavirus-Ausbruch in der Fleischfabrik von Tönnies wurde bei mehr als 1.500 Beschäftigten das Coronavirus nachgewiesen. Foto: dpa-Bildfunk/Guido Kirchner
Im Zusammenhang mit dem derzeit bundesweit größten lokalen Coronavirus-Ausbruch in der Fleischfabrik von Tönnies wurde bei mehr als 1.500 Beschäftigten das Coronavirus nachgewiesen. Foto: dpa-Bildfunk/Guido Kirchner
Im Zusammenhang mit dem derzeit bundesweit größten lokalen Coronavirus-Ausbruch in der Fleischfabrik von Tönnies wurde bei mehr als 1.500 Beschäftigten das Coronavirus nachgewiesen. Foto: dpa-Bildfunk/Guido Kirchner
Im Zusammenhang mit dem derzeit bundesweit größten lokalen Coronavirus-Ausbruch in der Fleischfabrik von Tönnies wurde bei mehr als 1.500 Beschäftigten das Coronavirus nachgewiesen. Foto: dpa-Bildfunk/Guido Kirchner

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) lässt die Haftbarkeit des Fleischherstellers Tönnies prüfen. In einem Schlachtbetrieb der Firma wurden in den vergangenen Tagen mehr als 1.500 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.

Zur Frage, ob das Unternehmen haftbar zu machen ist, sagte Laschet dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND): „Es wird derzeit sehr genau geprüft, ob und gegen welche Regeln das Unternehmen verstoßen hat und wo es in Haftung genommen werden kann.“ Laschet betonte, er sehe Tönnies in der Verantwortung.

Laschet verteidigte seine Regierung

Der Ministerpräsident verteidigte seine Regierung gegen die Kritik, zu spät gegen die Arbeitsweise der Fleischfirma vorgegangen zu sein. „Die Arbeitsbedingungen in den Schlachthöfen waren bekannt“, sagte er dem RND.

„Rot-Grün hat die Werkverträge eingeführt, die zum Problem geworden sind. Unser Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat sich hier als einziger mit wirklichem Nachdruck für eine Änderung eingesetzt.“ Für eine gesetzliche Änderung habe es jedoch keine Mehrheit gegeben, so Laschet. „Das muss man nüchtern einräumen.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur