Nach gescheiterter Abschiebung: Polizeieinsatz in Flüchtlingsheim

Asylbewerber haben die Abschiebung eines Afrikaners aus der Landeserstaufnahmestelle Ellwangen mit Gewalt verhindert. Nun kehrt die Polizei mit einem Großaufgebot in die Unterkunft zurück.
Großeinsatz in Ellwangen. Foto: dpa-Bildfunk/Stefan Puchne
Großeinsatz in Ellwangen. Foto: dpa-Bildfunk/Stefan Puchne
Großeinsatz in Ellwangen. Foto: dpa-Bildfunk/Stefan Puchne
Großeinsatz in Ellwangen. Foto: dpa-Bildfunk/Stefan Puchne

Nach der gescheiterten Abschiebung eines Asylbewerbers aus dem westafrikanischen Togo läuft seit Donnerstagmorgen (3. Mai 2018) erneut ein Polizeieinsatz in einer Flüchtlingsunterkunft im baden-württembergischen Ellwangen.

Hunderte Beamten sind vor Ort. Sie nahmen mehrere Männer in Gewahrsam. Später wurde mindestens ein Mann in einem Gefangenentransporter an einen anderen Ort gebracht. Ob es sich dabei um den 23-Jährigen handelte, dessen Abschiebung am Montag gescheitert war, sagte die Polizei nicht.

Zudem sind bei dem Einsatz mehrere Menschen verletzt worden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sprangen Flüchtlinge aus den Fenstern der Flüchtlingsunterkunft. Dabei hätten einige von ihnen Blessuren erlitten. Auch drei Polizisten seien leicht verletzt worden, konnten ihren Dienst aber fortsetzen.

Abschiebung verhindert
Afrikanische Asylbewerber hatten wenige Tage zuvor die Abschiebung des Mannes aus dem westafrikanischen Kleinstaat Togo mit Gewalt verhindert. Die Polizei musste ihre Aktion in der Nacht zum Montag abbrechen, weil nach ihrer Schilderung die Situation zu gefährlich wurde.

Etwa 150 bis 200 mutmaßliche Flüchtlinge sollen die Streifenwagen umringt und die Polizisten bedrängt haben. Später sollen sie mit einem Angriff auf die Polizisten gedroht und so erreicht haben, dass die Schlüssel zu den Handschellen des Mannes überreicht wurden. Er soll danach untergetaucht sein.