In der Gemeinde Hoppstädten-Weiersbach, nur wenige Kilometer von der saarländischen Grenze entfernt, kam es am Samstag (2. November) zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch. In dessen Verlauf starb ein 26 Jahre alter Mann, der zuvor mit einer Axt unter anderem eine Person bedroht haben soll.
Vorfall in Hoppstädten-Weiersbach: Fragen der Ermittler
Die Obduktion des 26-Jährigen ergab, dass er durch einen Kopfschuss starb. Oberstaatsanwalt Michael Brandt kommentierte diesbezüglich am Montag (3. November): „Wir gehen davon aus, dass er sofort tot war“. Der Schuss habe den Kopf des Mannes von vorne getroffen. Die weiteren Umstände des polizeilichen Waffengebrauchs müssen noch geklärt werden, so die Staatsanwaltschaft.
Währenddessen führten die von der Kriminaldirektion Koblenz durchgeführten Ermittlungen zu der Erkenntnis, dass sich der 26-Jährige im Vorfeld der Ereignisse in Hoppstädten-Weiersbach aufhielt. In diesem Zusammenhing fragt die Polizei nun:
– Wer kann Informationen zur Herkunft der Axt geben?
– Wurde die Axt möglicherweise entwendet?
– Wo hat sich die Person an jenem Samstag zwischen 08.30 und 16.45 Uhr aufgehalten?
– Wo hat der Tote persönlichen Gegenstände (etwa Dokumente oder Bekleidung) deponiert?
Hoppstädten-Weiersbach: Polizei erschießt mit Axt bewaffneten Mann
Ermittlungen zufolge hatte der mit einer Axt bewaffnete Mann in Hoppstädten-Weiersbach einen Menschen bedroht und auf ein Auto eingeschlagen. Anschließend floh er wohl in ein Waldstück. Laut eines „SWR“-Berichts, der sich auf eine Zeugenaussage beruft, soll der 26-Jährige insgesamt „apathisch“ (also gleichgültig, Anm. der Red.) gewirkt haben.
Nach einer Großfahndung – unter anderem durch einen Hubschrauber sowie die Bundespolizei – wurde der laut Staatsanwaltschaft „aggressive Mann“ dann von einem Polizisten in der Nähe von Tennisplätzen erschossen. Dem Gebrauch der Schusswaffe sei ein Bedrohungsszenario vorausgegangen. Das gehe zumindest aus Informationen hervor, die dem Innenminister Roger Lewentz (SPD) vorliegen würden, berichtet der „SWR“.
Identität des Erschossenen geklärt
Der 26-Jährige wohnte im Kreis Birkenfeld – jedoch ohne feste Meldeadresse. Laut Staatsanwaltschaft handelte es sich um einen anerkannten Flüchtling aus Eritrea (Afrika). Die Frage nach einem möglichen Motiv bleibt aktuell noch unbeantwortet. Ebenso muss geklärt werden, ob er krank war oder möglicherweise Drogen genommen hatte.
Hinweise zu dem Fall nehmen die Kriminaldirektion Koblenz, Tel. (0261)103-2690, sowie die Polizeiinspektion Birkenfeld, Tel. (06782)9910, entgegen.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Südwestrundfunk
– Eigener Bericht
– Mitteilung der Polizei Rheinland-Pfalz