Nach Müllsack-Mord in Saarbrücken: 27-Jährige zu Bewährungsstrafe verurteilt

Drei Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes (27) in Saarbrücken-Burbach ist jetzt eine 27-Jährige vom Landgericht verurteilt worden. Sie hatte damals die Tat mitbekommen.
Polizisten zogen 2015 eine Leiche aus der Saar. Sie war in Müllsäcke gepackt. Archivfoto: BeckerBredel.
Polizisten zogen 2015 eine Leiche aus der Saar. Sie war in Müllsäcke gepackt. Archivfoto: BeckerBredel.
Polizisten zogen 2015 eine Leiche aus der Saar. Sie war in Müllsäcke gepackt. Archivfoto: BeckerBredel.
Polizisten zogen 2015 eine Leiche aus der Saar. Sie war in Müllsäcke gepackt. Archivfoto: BeckerBredel.

Das Landgericht Saarbrücken hat am Montag (19. November) eine 27-Jährige wegen Beihilfe zur Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe von 20 Monaten verurteilt.

Die Frau war nach Ansicht des Gerichts an dem Tod eines 27-Jährigen in Saarbrücken-Burbach vor drei Jahren beteiligt. Damals hatten ihr 16 Jahre alter Bruder und der Haupttäter das Opfer zusammengeschlagen und getötet.

Die Tat hatte sich im Drogenmilieu abgespielt: Der Haupttäter wollte mit dem Auto des Opfers Schulden bezahlen. Die Polizei fand wenige Tage nach der Tat die Leiche des 27-Jährigen in Müllsäcken gestopft in der Saar.

Die 27-Jährige, die jetzt verurteilt wurde, habe die Tat mitbekommen und soll dem Opfer noch den Weg aus der Wohnung versperrt haben. Das Gericht konnte ihr allerdings nicht nachweisen, dass sie den Tod des Opfers billigend in Kauf genommen habe.

Zudem sei sie laut „SR“ nach dem Vorfall betroffen und verstört gewesen – nicht wie der Haupttäter, der noch Fotos des Opfers herumgezeigt und geprahlt hatte. Er war wegen Mordes zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der 16-Jährige kam wegen Totschlags mit einer Jugendstrafe von siebeneinhalb Jahren ins Gefängnis.