Nauwieser Viertel Saarbrücken: Türsteher und Passierscheine im „Bermudadreieck“

Der Streit um die nächtliche Feierei im Nauwieser Viertel in Saarbrücken geht in die nächste Runde. Um den Lärm der Feiernden einzudämmen, werden nun Mitarbeiter eines saarländischen Sicherheitsunternehmens vor den Kneipen im sogenannten Bermudadreieck eingesetzt. Zudem wurden am vergangenen Wochenende "Passierscheine" verteilt. Was es damit auf sich hat, erklären wir in unserem Artikel.
Streit um Lärm im Nauwieser Viertel: Security soll Lärm eindämmen. Foto: Nico Schneider
Streit um Lärm im Nauwieser Viertel: Security soll Lärm eindämmen. Foto: Nico Schneider
Streit um Lärm im Nauwieser Viertel: Security soll Lärm eindämmen. Foto: Nico Schneider
Streit um Lärm im Nauwieser Viertel: Security soll Lärm eindämmen. Foto: Nico Schneider

Seit Jahren beklagen die Anwohner im Nauwieser Viertel die ausufernde Partysituation im beliebtesten Ausgehviertel in Saarbrücken. Dieses Jahr scheint die Situation allerdings in besonderem Maße zu eskalieren.

In einem Beschwerdebrief an das Innenministerium des Saarlandes und den saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans beklagten die Bewohner den immer extremer werdenden „Sauftourismus“ mit all seinen unangenehmen Folgen wie Müll und Lärm.

Eine Gruppe von Anwohnern erwägt sogar vor Gericht zu ziehen: Nauwieser Viertel Saarbrücken: Streit um nächtliche Feierei – Anwohner wollen klagen.

Türsteher vor Kneipen im „Bermudadreieck“
Um den Lärm der Feiernden etwas einzudämmen, wurde nun ein saarländisches Sicherheitsunternehmen beauftragt. So waren am vergangenen Wochenende Türsteher vor den beliebten Kneipen des sogenannten „Bermudadreiecks“, „Fleur de Biére“, „Kurze Eck“ sowie „Mono“ postiert. Diese sollen die Gäste daran hindern, Getränke mit nach draußen zu nehmen. Ein größerer Menschenauflauf auf der besagten Party-Straße soll dadurch verhindert werden.

Passierschein für Gäste des Viertels
Eine etwas kuriosere Aktion war am Wochenende die Verteilung von Passierscheinen, die einzelnen Personen den Zutritt zum Nauwieser Viertel gestattet.

In dem Schein heißt es: „Bei Vorlage dieser Zugangsberechtigungskarte erhält der/die Vorzeigende Zutritt zum Nauwieser Viertel. Die Zugangserlaubnis ist gültig unter der Bedingung, dass sich der/die Vorzeigende an die Anweisungen der Thekenkräfte hält. Wer in Hauseingänge kotzt oder pisst, laut grölt oder schreit, Glasgegenstände auf den Boden wirft, Frauen belästigt […], muss mit Ordnungsmaßnahmen rechnen.“


Was hat es mit dem Passierschein auf sich?
Natürlich handelt es sich bei den Passierscheinen nur um einen Scherz. Auf humorvolle Art und Weise sollen die Besucher des Nauwieser Viertels beim Feiern daran erinnert werden, auch nach ein paar Kaltgetränken ihre gute Kinderstube nicht zu vergessen. Verantwortlich für die Aktion ist übrigens „Die PARTEI Saar“.

Scannt man den QR-Code des Passierscheins so landet man auch direkt auf einer Seite, die über die Aktion aufklärt.