Neue Details: Polizei sprach mit Daniel M., bevor er flüchtete

Staatsanwaltschaft und Polizei haben neue Details zum mutmaßlichen Tötungsdelikt von Weilerbach veröffentlicht. Daniel M. soll demnach mit der Polizei gesprochen haben, bevor er flüchtete. Auch gibt es Hinweise auf ein mögliches Motiv für die Brandstiftungen, die er begangen haben soll.
Der mutmaßliche Täter macht von seinem Schweigerecht Gebrauch. Foto: Polizei
Der mutmaßliche Täter macht von seinem Schweigerecht Gebrauch. Foto: Polizei
Der mutmaßliche Täter macht von seinem Schweigerecht Gebrauch. Foto: Polizei
Der mutmaßliche Täter macht von seinem Schweigerecht Gebrauch. Foto: Polizei

Zwei Tage nach dem Fund zweier Leichen in einem Haus in Weilerbach bei Kaiserslautern/Rheinland-Pfalz hat sich der Tatverdächtige der Polizei gestellt. Daniel M. habe sich am Mittag auf einer Dienststelle in Kaiserslautern gemeldet, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz am Donnerstag (12. März 2021).

Mutmaßlicher Täter schweigt

Der 38-Jährige steht im Verdacht, seine Mutter und deren Lebensgefährten getötet zu haben. M. sei festgenommen worden, hieß es von der Polizei. Er habe von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht. Die Polizei Rheinland-Pfalz hatte mit großem Aufgebot nach ihm gesucht.

Zeuge sah M. auf Traktor

Den Angaben zufolge war der Mann beim Erscheinen auf der Dienststelle nicht bewaffnet. Der Ermittlungsrichter hatte bereits am Mittwoch Haftbefehl gegen ihn erlassen – unter anderem wegen des Verdachts der Schwerkriminalität, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Zuletzt war ihm die Polizei wohl nahe auf der Spur. Demnach hatte ein Zeuge am Mittwochabend mitgeteilt, er habe den Verdächtigen auf einem Traktor gesehen. Diesen ließ er laut Polizei stehen und flüchtete zu Fuß.

Mutter und ihr Lebensgefährte tot aufgefunden

Am Dienstag waren die 60 Jahre alte Mutter des mutmaßlichen Täters und ihr 65 Jahre alter Lebensgefährte tot in einem Gehöft gefunden worden. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion steht der Polizei zufolge fest, dass sie durch Gewalt, nicht aber durch Schussverletzungen ums Leben kamen. Die Polizei schrieb den Sohn der Frau zur Fahndung aus und durchkämmte mit zahlreichen zivilen und uniformierten Kräften die Umgebung. Auch Spürhunde und ein Hubschrauber kamen zum Einsatz.

Verdächtiger hatte geschäftliche Probleme

Den Ermittlungen zufolge soll Daniel M. auch für Brandstiftungen im Kreis Kaiserslautern verantwortlich sein. Dort hatten am Sonntag ein Carport, eine Garage und eine angrenzende Scheune gebrannt. In den Objekten lebten nach Angaben der Staatsanwaltschaft Männer, die mit dem 38-Jährigen geschäftlich verbunden waren. Der Tatverdächtige hatte demnach geschäftliche Probleme.

Polizei sprach mit M., bevor er flüchtete

In dem Gehöft hatte der Mann mit seiner Familie sowie mit seiner Mutter und deren Lebensgefährten gewohnt. Als die Polizei am Dienstag dort nach der Mutter gefragt habe, weil sie nicht zur Arbeit erschienen war, habe M. den Beamten erklärt, die 60-Jährige sei weggefahren. Bevor die Polizei die Leichen entdeckt habe, sei der 38-Jährige geflüchtet, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte