Neue Erkenntnisse: Amokfahrer von Trier hatte laut Polizei Munition, aber keine Waffe dabei

Zu der Amokfahrt in Trier hat die Polizei neue Erkenntnisse mitgeteilt. Darunter die Tatsache, dass der dringend Tatverdächtige Munition mit sich geführt hatte. Der aktuelle Stand:
Vor der Porta Nigra haben Menschen zum Gedenken an die Opfer einer Amokfahrt Kerzen aufgestellt. Foto: dpa-Bildfunk/Oliver Dietze
Vor der Porta Nigra haben Menschen zum Gedenken an die Opfer einer Amokfahrt Kerzen aufgestellt. Foto: dpa-Bildfunk/Oliver Dietze
Vor der Porta Nigra haben Menschen zum Gedenken an die Opfer einer Amokfahrt Kerzen aufgestellt. Foto: dpa-Bildfunk/Oliver Dietze
Vor der Porta Nigra haben Menschen zum Gedenken an die Opfer einer Amokfahrt Kerzen aufgestellt. Foto: dpa-Bildfunk/Oliver Dietze

Scharfe Munition gefunden

Nach der Amokfahrt in Trier hat die Polizei in dem Auto scharfe Munition gefunden. Es sei aber bislang keine dazu passende Waffe entdeckt worden, berichtete der Polizeivizepräsident von Trier, Franz-Dieter Ankner, am Freitag (4. Dezember 2020) in einer Sondersitzung des Innenausschusses des rheinland-pfälzischen Landtags.

Weil sich Kartons in dem Wagen befanden, seien Sprengstoffexperten eingeschaltet worden, die dann aber Entwarnung gegeben hätten. Auf Mittäter:innen oder unterstützende Personen bei der Tat gebe es nach Angaben der Polizei weiterhin keine Hinweise.

Neue Details zu Tatverdächtigem

Laut Polizeivizepräsident Ankner gilt der in Trier geborene 51-Jährige als Einzelgänger. Er sei kinderlos und ledig. Der Deutsche sei nach den bisherigen Erkenntnissen arbeitslos und zuletzt auch ohne festen Wohnsitz gewesen.

Offenbar habe der Mann in dem Wagen übernachtet. Einträge in polizeiliche Register oder die des Staatsschutzes habe es keine gegeben. Der Geländewagen, der für die Tat benutzt wurde, sei dem Mann von einem Bekannten aus Gefälligkeit überlassen worden, sagte der Polizeivizepräsident.

Mittlerweile 24 verletzte Menschen

Mittlerweile hat sich die Zahl der verletzten Personen auf 24 erhöht. „Es haben sich nachträglich noch Leute gemeldet“, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitag in Trier. Dabei handele es sich um Menschen, die nach der Tat nicht in einem Krankenhaus waren und erst später zum Arzt gegangen seien. Die Zahl der Schwerverletzten darunter sei bei sechs geblieben. Zudem gebe es weiterhin fünf Todesopfer, sagte der Sprecher.

Mit 81 km/h durch Innenstadt

Bei der Amokfahrt in Trier ist der Täter in seinem Auto mit 81 km/h durch die Fußgängerzone in der Simeonstraße gefahren. Das habe eine Wegzeitberechnung anhand von sichergestellten Videos für diesen Teil der Strecke ergeben, sagte der Sprecher der Polizei Trier am Freitag. Das schließe nicht aus, dass der 51 Jahre alte Tatverdächtige an anderer Stelle noch schneller gewesen sei. Die 81 km/h seien nachweisbar erreicht worden.

Den aktuellen Übersichtsartikel zu der Tat in Trier gibt es hier: „Aktueller Stand zu Amokfahrt in Trier: Über 200 Hinweise von Zeug:innen„.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte