Neuer Name, neues Konzept: So soll das Neunkircher Stadtfest 2018 aussehen

Wer wagt, gewinnt. Oder erarbeitet sich zumindest die Chance, etwas zu verbessern. Denn ein „Weiter so“ erscheint den Machern des Neunkircher Stadtfestes als die schlechteste Lösung - denn schon lange ist es kein Selbstläufer mehr.
Symbolfoto: Pixabay (CC0-Lizenz)
Symbolfoto: Pixabay (CC0-Lizenz)
Symbolfoto: Pixabay (CC0-Lizenz)
Symbolfoto: Pixabay (CC0-Lizenz)

Die Ausgangssituation
„Während der Neunkircher Stadtfesttage, traditionell am letzten Juniwochenende, gibt es regelmäßig drei bis vier große Parallelveranstaltungen in der Region.“ Daran würde auch ein anderer Termin im Jahr nichts ändern, betont Uwe Wagner, Geschäftsführer der veranstaltenden Kulturgesellschaft.

Zu kämpfen haben seit Jahren alle Volksfeste mit den steigenden Kosten. Allein an GEMA-Gebühren seien fürs 40. Stadtfest in diesem Jahr rund 10.000 Euro fällig gewesen. Das seien immerhin rund zehn Prozent des Gesamtetats von etwa 100.000 Euro, Tendenz steigend.

Auch die Ausgaben für die Sicherheit der Festbesucher wachsen stetig. Da der Etat aus naheliegenden Gründen nicht mitwächst, seien Auftrittszeiten von Bands oder auch das Kinderprogramm gekürzt worden. Hinzu kommt, dass Stadt- und Dorffeste nicht mehr wie früher auf die Vereine bauen können. Denen gehen die Ehrenamtler aus, die mehrere Tage einen Stand betreiben. Zugleich steigen die Erwartungen der Gäste.

Der Neustart
Das erste Stadtfest nach der 40. Auflage 2017 soll nun zu einem Neustart genutzt werden. Mit ins Boot hat sich die Neunkircher Kulturgesellschaft die Werbeagentur acpress aus Wadgassen geholt. Diese ist für die Planung, Organisation und Durchführung des Stadtfestes verantwortlich.

Die Agentur acpress war bereits in diesem Jahr Teilorganistor des Neunkircher Stadtfestes. „Wir versuchen, das Stadtfest unter den beschriebenen Rahmenbedingungen bestmöglich durchzuführen“, erklärt Uwe Wagner. Die Agentur acpress habe man 2017 beteiligt, weil es den Posten des traditionellen Marktmeisters nach der Pensionierung von Walter Schwender nicht mehr gebe.

Die Änderungen
Die auffälligste Änderung zuerst: Das Neunkircher Stadtfest erhält einen neuen Namen. Da sich der Festbereich mit der Einbindung der Bliespromenade verändert, heißt es ab 2018: „Bliestage Neunkirchen . . . mein Stadtfeschd“.

Am Auffälligsten wird der Umzug der Vereine vom Unteren Markt auf den Lübbener Platz sein. Hier können die Vereine unter anderem sportliche Angebote präsentieren, für Bühnenauftritte können sie nachmittags die Bühne auf dem Stummplatz nutzen. Auf dem Unteren Markt soll die Kirmes ihren Platz finden.

An der Blies soll vorwiegend jüngeres Publikum angesprochen werden, etwa mit Cocktailbar, Chillout-Lounges und Musik vom DJ. Zum Treffpunkt der Kulturen soll die Eventzone Hammergraben werden. Das „Esszimmer“ der Bliestage Neunkirchen befindet sich in der Lindenallee, wo das gastronomische Angebot gebündelt wird.

Der Stummplatz bleibt der zentrale Festplatz. Mit Partnern und Sponsoren sollen musikalische Topacts möglich gemacht werden.

Mit Verwendung von SZ-Material (Heiko Jungmann).